Flecainid Wechselwirkungen

Wechselwirkungen können von Flecainid mit Herzglycosiden und anderen Mitteln, die das Herzerregungssystem dämpfen, auftreten. Hier ist eine gegenseitige Verstärkung der Wirkung möglich.

Zum Anstieg der Blutkonzentration von Flecainid kommt es bei der gleichzeitigen Einnahme von Cimetidin (Magensäureblocker), insbesondere wenn die Nierenleistung eingeschränkt ist. Ebenfalls die Blutkonzentration von Flecainid steigern Paroxetin, Fluoxetin und einige andere Antidepressiva, Chinin und Halofantrin (gegen Malaria), das Antiarrhythmikum Chinidin, die AIDS-Mittel Ritonavir, Lopinavir und Indinavir, Entwässerungsmittel der Wirkstoffgruppen Thiazide und Schleifendiuretika
(beispielsweise Bumetanid), das Pilzmittel Terbinafin und das Rauerentwöhnungsmittel Bupropion.

Die H1-Antihistaminika Astemizol und Terfenadin (gegen Allergie) erhöhen das Risiko von Herzrhythmusstörungen.

Bei gleichzeitiger Gabe von Flecainid und Digoxin (einem Wirkstoff, der die Herzkraft verbessert) kann die Digoxin-Konzentration im Blut um etwa 15 bis 25 Prozent ansteigen.

Wird Flecainid in Kombination mit den Antiarrhythmika Disopyramid oder
Amiodaron oder dem Betablocker Propranolol eingenommen, können sich die Blutkonzentrationen der Wirkstoffe gegenseitig erhöhen, was das Risiko gefährlicher Nebenwirkungen steigert.

Bei Calciumkanalblockern vom Verapamil-Typ und Betablockern (hauptsächlich zur Behandlung von Herzerkrankungen eingesetzt) muss mit einer Absenkung der Herzleistung bei gleichzeitiger Einnahme von Flecainid gerechnet werden.

Antiepileptika wie Phenytoin, Phenobarbital und Carbamazepin können den Abbau von Flecainid in der Leber beschleunigen und die Wirkung abschwächen.

Die gleichzeitige Einnahme von Aktivkohle sollte nur nach Rücksprache mit dem Arzt erfolgen, da in diesen Fällen die Aufnahme von Flecainid aus dem Darm in die Blutbahn (Resorption) und damit die Wirksamkeit von Flecainid vermindert werden kann.