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Flecainid-1A Pharma 50 mg/ -100 mg Dosierung

Hersteller
1A Pharma GmbH
Wirkstoff
Verschreibung
rezeptpflichtig

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Die Entscheidung über den Beginn einer Therapie sollte in Absprache mit einem Herz-Spezialisten getroffen werden. Bei Patienten mit schon bestehender Herzkrankheit und insbesondere bei Patienten mit einem Herzinfarkt in der Vorgeschichte sollte die Therapie mit dem Medikament nur begonnen werden, wenn andere herzrhythmusregulierenden medikamente (Antiarrhythmika, insbesondere Amiodaron) unwirksam sind oder nicht vertragen werden. Ebenso ist das Medikament nur einzusetzen, und wenn eine nicht-medikamentöse Therapie (Operation oder Herzschrittmacher) nicht angebracht ist. Der Behandlungsbeginn und Dosisänderungen sollten im Krankenhaus erfolgen. Denn dort ist die notwendige Überwachung der Herzfunktion (EKG) und ständige Kontrolle der Blutkonzentration des Wirkstoffes Flecainid am einfachsten. Auch während der späteren Behandlung ist eine strenge Überwachung des Patienten durch den behandelnden Arzt erforderlich.

Die Dosierung des Medikaments richtet sich nach Patientenalter und -zustand sowie nach der Arzt der Herzrhythmusstörung.

Bei Rhythmusstörungen, die vom Herzvorhof ausgehen (supraventrikuläre Arrhythmien) beträgt die Dosis für Jugendliche (13 bis 17 Jahre) und Erwachsene zu Anfang zweimal täglich eine 50 Milligramm Flecainid-Azetat, entsprechend zweimal einer Tablette Flecainid 50 mg. Bei Bedarf kann der Arzt die Dosis auf maximal 300 Milligramm Flecainid pro Tag erhöhen (entsprechend sechs Tabletten zu 50 Milligramm oder drei zu 100 Milligramm täglich).

Patienten mit Rhythmusstörungen, die von der Herzkammer ausgehen (ventrikuläre Arrhythmien), sollten anfänglich zweimal täglich 100 Milligramm Flecainid-Azetat erhalten (entsprechend einer Tablette Flecainid 100 mg oder zwei Tabletten Flecainid 50 mg). Die Tageshöchstdosis beträgt 400 Milligramm Flecainid-Acetat (entsprechend vier Tabletten Flecainid 100 mg). Diese Dosis ist normalerweise Patienten von kräftiger Statur vorbehalten oder sollte dann gegeben werden, wenn eine schnelle Besserung der Herzrhythmusstörung notwendig ist. Nach drei bis fünf Tagen wird die Dosis vom Arzt schrittweise angepasst, bis die niedrigste noch wirksame Dosis erreicht ist. Während einer Langzeitbehandlung kann der Arzt die Dosis unter Umständen weiter absenken.

Um den bestmöglichen therapeutischen Effekt in der Herzrhythmusregulierung zu erzielen, scheinen Blutwirkstoffkonzentrationen von 200-1000 Nanogramm pro Milliliter notwendig zu sein. Blutwirkstoffkonzentrationen über 700-1000 Nanogramm pro Milliliter erhöhen die Wahrscheinlichkeit unerwünschter Wirkungen.

Ältere Patienten, Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion und solche mit deutlicher Einschränkung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 35 Milliliter pro Minute oder weniger) scheiden den Wirkstoff langsamer aus, daher sollte die Höchstdosis zu Anfang der Behandlung 100 Flecainid-Acetat täglich (oder 50 Milligramm zweimal täglich) betragen, um eine Überdosierung zu vermeiden. Tageshöchstdosis für ältere Patienten sind 300 Milligramm täglich (oder 150 Milligramm zweimal täglich), bei eingeschränkter Leberfunktion 100 Milligramm (oder 50 Milligramm zweimal täglich). Die Dosierung sollte bei diesen Patienten - und insbesondere bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung - engmaschig vom Arzt überwacht werden. Eine regelmäßige und engmaschige Überprüfung der Blutwirkstoffkonzentration ist von größter Wichtigkeit. Bei einigen Patienten mit schwerem Nierenversagen kann es zu einer sehr langsamen Ausscheidung von Flecainid kommen, dadurch kann der Wirkstoff 60 bis 70 Stunden im Körper verbleiben.

Bei Patienten mit Herzschrittmacher muss der Arzt während der Behandlung besonders vorsichtig sein. Die Dosis sollte 100 Milligramm Flecainid-Acetat zweimal täglich nicht überschreiten.

Patienten, die gleichzeitig das Magenmittel Cimetidin oder den herzrhythmusregulierenden Wirkstoff Amiodaron erhalten, müssen engmaschig ärztlich überwacht werden. Bei einigen Patienten kann eine verminderte Dosierung erforderlich sein. Die Dosis sollte 100 Milligramm zweimal täglich nicht überschreiten. Außerdem müssen die Patienten zu Beginn der Behandlung und während der Langzeittherapie besonders sorgfältig ärztlich überwacht werden.

Während der Behandlung wird bei allen Patienten eine Kontrolle der Blutwirkstoffkonzentration und des EKG`s in regelmäßigen Abständen (ein EKG einmal pro Monat und ein Langzeit-EKG alle drei Monate) empfohlen. Zu Behandlungsbeginn und bei Dosiserhöhungen sollte alle zwei bis vier Tage ein EKG geschrieben werden. Bei Patienten mit Dosiseinschränkungen muss der Arzt die Herzfunktion und Blutkonzentration des Wirkstoffes besonders häufig überprüfen. Bei Patienten mit Dosiseinschränkungen sollte die EKG-Kontrolle (zusätzlich zur regelmäßigen Kontrolle der Wirkstoff-Blutkonzentration) häufiger erfolgen. Eine Dosisanpassung sollte der Arzt in Abständen von sechs bis acht Tagen vornehmen. Bei diesen Patienten sollte die individuelle Dosierung durch EKG-Kontrollen in der zweiten und dritten Therapiewoche vom Arzt überprüft werden.

Nehmen Sie die Tabletten nüchtern oder eine Stunde vor dem Essen ein.