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Fentanyl AWD Matrix 12 Mikrogramm/h Dosierung

Hersteller
AWD.pharma
Wirkstoff
Verschreibung
rezeptpflichtig

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Die erforderliche Dosis sollte individuell auf den Patienten abgestimmt und in regelmäßigen Abständen vom Arzt überprüft werden. Jedes Pflaster setzt den Wirkstoff Fentanyl über 72 Stunden frei. Um die gewünschte Dosierung zu erhalten, können auch mehrere Pflaster zusammen aufgeklebt werden.

Besonderheiten zur Ermittlung der Einstiegsdosis bei Erwachsenen

Zunächst muss der Arzt ermitteln, welche Schmerzmittel, insbesondere aus der Gruppe der opioiden Schmerzmittel, bisher verabreicht wurden. Dessen Dosierung, Wirksamkeit und eventuelle Toleranzentwicklung wird er berücksichtigen, um die erforderliche Fentanyl-Dosis zu ermitteln. Weitere Faktoren, die bei der Dosisermittlung einbezogen werden sollten, sind der Allgemeinzustand (einschließlich Körpergröße, -gewicht, Alter) des Patienten, der Gesundheitszustand sowie die Art und Dauer der Opioidvorbehandlung (sogenannte Opioidtoleranz).

Ersteinstellung bei Patienten, die zuvor noch keine Opioide erhalten haben

In der Regel werden nur Patienten mit den Pflastern behandelt, wenn sie zuvor Morphin-ähnliche Schmerzmittel zur Einnahme erhielten. Erst danach sollte eine Umstellung auf die Pflaster erfolgen.

Zur Ersteinstellung werden Pflaster mit einer Freisetzungsrate von 12,5 Mikrogramm pro Stunde empfohlen (wie diese Fentanyl AWD Matrix 12 Mikrogramm/h). Bei Bedarf kann der Arzt auf Pflaster mit einer Freisetzungsrate von 25 Mikrogramm pro Stunde erhöhen. Die Dosis kann anschließend in Schritten von 12 oder 25 Mikrogramm pro Stunde gesteigert oder verringert werden; und zwar so lange, bis die niedrigste geeignete Dosis erreicht ist. Die Dosis ist individuell unterschiedlich. Sie hängt davon ab, wie gut der Patient auf den Wirkstoff reagiert und wie hoch der zusätzliche Bedarf an anderen Schmerzmitteln ist.

Bei älteren oder geschwächten Patienten, die zuvor noch keine Opioide erhielten, wird keine Einstiegsbehandlung mit Fentanyl AWD Matrixpflastern empfohlen. Besser ist es, die Behandlung mit niedrigen Dosen von schnell freisetzendem Morphin zu beginnen und erst nach Bestimmung der optimalen Dosierung auf die Pflaster umzusteigen.

Kindern zwischen 2 und 16 Jahren sollten mit den Pflastern nur behandelt werden, wenn sie zuvor schon mit mindestens 30 Milligramm Morphin pro 24 Stunden zum Einnehmen behandelt worden sind.

Umstellung von anderen stark wirksamen opioiden Schmerzmitteln

Bei einer Umstellung von anderen Opioiden auf Fentanyl AWD Matrix 12 Mikrogramm/h muss die Anfangsdosis vom Arzt individuell berechnet werden. Sie richtet sich nach dem bisherigen Schmerzmittelbedarf und der Stärke der Schmerzen. Dazu gibt es bestimmte Tabellen und Dosierschemata, die dem Arzt mit der Fachinformation des Medikamentes zur Verfügung gestellt werden.

Für einen höheren Bedarf an starken Schmerzmitteln gibt es bei Kindern bislang nur begrenzte Erfahrungen. Als Faustregel kann gelten: 45 Milligramm eines über den Mund verabreichten opioiden Schmerzmittels entspricht einem 12-Mikrogramm-pro-Stunde-Pflaster.

Bei der Umstellung von anderen Schmerzmitteln kann der maximale schmerzlindernde Effekt erst nach 24 Stunden beurteilt werden, da der Fentanyl-Gehalt im Blut nur langsam ansteigt. Sobald die Pflaster geklebt worden sind, kann das bisherige Schmerzmittel langsam verringert werden - und zwar so lange, bis die Schmerzen allein durch die Pflaster gelindert werden.

Umstellung beziehungsweise Beendigung der Behandlung

Soll die Behandlung mit Fentanyl AWD Matrix umgestellt werden, muss die Ersatztherapie mit anderen Opioiden schrittweise erfolgen. Das bedeutet, dass der Arzt zu Beginn die neuen Schmerzmittel in einer niedrigen Dosis verordnet. Diese Dosis wird er dann langsam erhöhen, da die Fentanyl-Blutkonzentration nach Entfernen der Fentanyl AWD Matrix-Pflaster nur schrittweise sinkt. Nach Entfernen des Pflasters dauert es 17 oder mehr Stunden, damit die Fentanyl-Blutkonzentration um die Hälfte abnimmt.

Eine Beendigung, Umstellung oder Dosisanpassung der Fentanyl AWD Matrix Therapie sollte schrittweise erfolgen. Anderenfalls kann es zu Entzugssymptomen wie Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Angst und Muskelzittern kommen.

So machen Sie es richtig

  • Die Pflaster sind einzeln in Aluminiumbeuteln verpackt. Legen Sie sich ein original verpacktes Pflaster bereit.
  • Wählen Sie zum Aufkleben möglichst eine Stelle am Oberkörper, zum Beispiel Brust, Oberarm oder Rücken.
  • Achten Sie darauf, dass die zu beklebende Stelle kürzlich nicht bestrahlt wurde oder Hautreizungen aufweist. Dadurch würde sich der Übergang des Wirkstoffs in das Blut verändern. 
  • Die zu beklebende Stelle sollte unbehaart sein. Etwaige Haare entfernen Sie bitte mit einer Schere, keinesfalls mit einem Rasierer! Eine Rasur würde die Haut zu stark reizen und Hautirritationen hervorrufen.
  • Die für das Aufkleben des Pflasters ausgewählte Hautstelle darf außerdem nicht mit kosmetischen Produkten wie Cremes, Öle, Lotion oder Puder behandelt werden. Dadurch könnte die Klebefähigkeit des Pflasters beeinträchtigt werden.
  • Reinigen Sie die Haut vor dem Aufkleben vorsichtig mit sauberem Wasser. Verwenden Sie keine Reinigungsmittel wie Seifen oder ähnliches. Trocknen Sie die Haut anschließend gut ab.
  • Nehmen Sie das bereitgelegte Pflaster aus der Verpackung und entfernen Sie die Schutzfolie.
  • Kleben Sie anschließend das Pflaster auf das zuvor gewählte und vorbereitete Hautareal im Bereich des Oberkörpers auf.
  • Das Pflaster wird dazu mit leichtem Druck der flachen Hand (etwa 10 bis 30 Sekunden lang) aufgedrückt.
  • Bei kleinen Kindern sollten Sie das Pflaster auf dem Rücken aufbringen, damit die Kinder das Pflaster nicht selber entfernen können.

Das Pflaster wird nach außen hin durch eine wasserdichte Abdeckfolie geschützt. Deshalb können Sie es auch beim Duschen tragen. Gelegentlich kann eine zusätzliche Fixierung des Pflasters (etwa mit einer Haftbinde) erforderlich sein.

Besondere Hinweise

Die Pflaster sollten alle 72 Stunden gewechselt werden. Zu Beginn der Behandlung kann in Ausnahmefällen auch schon eine Wechsel nach 48 Stunden erforderlich sein. Beim erneuten Anbringen des Pflasters wählen Sie bitte eine andere Hautstelle aus. Erst sieben Tage nach Entfernen des Pflasters dürfen Sie dieselbe Hautstelle erneut benutzen.

Auf die für das Aufkleben des Pflasters ausgewählte Hautstelle dürfen keine Cremes, Öle, Lotionen oder Puder aufgetragen werden. So verhindern Sie, dass das Pflaster nicht wie gewünscht klebt. 

Bei äußerer Wärmezufuhr oder Fieber erhöht sich die Wirkstoffkonzentration im Blut (möglicherweise bis zu einer tödlichen Dosis). In diesen Situationen muss die Dosierung vom Arzt angepasst beziehungsweise verringert werden. Achten Sie unbedingt darauf, die Stelle, an der das Pflaster angebracht wurde, keinen Wärmequellen auszusetzen. Dazu gehören unter anderem Heizkissen und -decken, geheizte Wasserbetten, Wärme- oder Bräunungsstrahler, intensive Sonnenbäder, Wärmflaschen, Sauna und ausgedehnte heiße (Whirlpool-)Bäder.

Hinweise für besondere Patientengruppen

Bei älteren, geschwächten oder untergewichtigen Patienten sowie bei Leber- und/oder Nierenfunktionsstörungen muss der Arzt die Dosis möglicherweise verringern. Zudem sind diese Patienten besonders sorgfältig ärztlich zu überwachen.

Kinder müssen während der Behandlung, beim Umstellen auf andere Wirkstoffe sowie beim Beenden der Therapie engmaschig ärztlich überwacht werden.