Fenchel – der Verdauungsfördernde

Fenchel bringt die Verdauung in Schwung
Fenchel bringt die Verdauung in Schwung
Fenchel schmeckt nicht nur als Gemüse gut, sondern die Samen besitzen auch heilende Wirkung - so wird Fenchel in der Naturheilkunde eingesetzt.
Fenchel ist nicht nur ein schmackhaftes Gemüse. Seine Samen haben verschiedene Heilwirkungen und können vielseitig als Hausmittel eingesetzt werden. Der Anbau von Fenchel ist allerdings eine wahre Herausforderung.

Fenchel kennen die meisten wohl in Form von Tee, Bonbons oder Fenchelhonig. Seine Heilkraft hat eine lange Tradition: Schon die alten Ägypter, Griechen und Römer nutzten die ätherischen Öle aus dem Fenchel. Er wirkt gegen gereizte Bronchien und bei Magen-Darm-Beschwerden. Süße Fenchelzubereitungen schmecken auch Kindern gut.

Fenchel - das Aussehen

In der Mittelmeer-Region gedeiht Fenchel fast überall in freier Natur, hierzulande wächst er meist nur in Gärten. Märkte und Supermärkte bieten ihn als Gemüse und Salatpflanze an.

Die Pflanze wird bis zu zwei Meter hoch und zeichnet sich durch ihre schmalen Blätter und gelben Blüten aus. Bis der Fenchel seine endgültige Höhe erreicht hat, können bis zu zwei Jahre vergehen. Nach mehrjährigem Wachstum reicht die Wurzel so tief in den Boden, dass sie kaum noch auszugraben ist.

Die Blattscheiden entwickeln sich zur Knolle und ergeben stäter das Fenchelgemüse, welches roh als Salat oder gekocht als Beilage Verwendung findet. Die nur einen Zentimeter langen Früchte haben die Form einer Spindel. Sie duften aromatisch und würzig.

Fenchel - die Wirkungen

Fenchel werden gleichermaßen anregende wie beruhigende Wirkungen zugeschrieben. Zudem soll er den Appetit anregen. Seine ätherischen Öle wirken bei Husten und Infekten der Bronchien schleimlösend.

Auch gegen Magen-Darm-Krämpfe hilft Fenchel. Er begünstigt die Milchabsonderung bei stillenden Müttern. Ein Fenchel-Breiumschlag lindert zudem Brustdrüsenentzündungen. Für einen Umschlag können Blätter und Stängel des Fenchels verwendet werden.

Wir haben Ihnen ausführliche Informationen zur Nutzung von Fenchel in der Schulmedizin zusammengestellt.

Fenchel - die Anwendungen

Fencheltee gibt es in der Apotheke. Er kann aber auch einfach selbst hergestellt werden. Zutaten sind Fenchelblätter und –samen.

  • Fenchel-Hustentee: Mischen Sie Fenchelsamen und –Blätter. Übergießen Sie einen Teelöffel der Mischung mit einer Tasse kochendem Wasser. Seihen Sie die Mischung ab und süßen Sie sie mit Honig nach Bedarf. Von dem Fencheltee werden täglich drei Tassen getrunken.
  • Fenchelmilch: Erhitzen Sie zehn Gramm Fenchelsamen mit einem viertel Liter Milch zehn Minuten lang. Die Mischung darf nicht kochen! Trinken Sie die Milch nach dem Abseihen warm. 

Fenchel im Garten

Fenchel braucht einen sonnigen Ort und gedeiht am besten in lehmhaltigem und nährstoffreichem Boden. Anstatt ihn aus Samen anzuzüchten, können Sie auch Stecklinge setzen. Beginnen Sie im April mit dem Aussäen, können Sie das erste Kraut im Oktober ernten. Da Haupt- und Nebendolden nicht gleichzeitig reifen, können Sie mehrmals bis in den Herbst ernten. Bis zum ersten Frost sollte jedoch auf keinen Fall gewartet werden. Einen starken Einfluss auf Wachstum und Samenbildung der Pflanze hat das Wetter. Insgesamt lässt sich Fenchel nur sehr mühsam anbauen. Daher greifen selbst erfahrene Gärtner zumeist auf den Kauf fertiger Pflanzen zurück.

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