Febuxostat Wechselwirkungen

Es ist bekannt, dass die Hemmung der Xanthinoxidase (XO) die Mercaptopurin- beziehungsweise Azathioprin-Konzentrationen im Blut erhöhen kann. Diese Wirkstoffe werden zur Behandlung chronisch  entzündlicher Darmerkrankungen eingesetzt. Da Febuxostat die Xanthinoxidase hemmt, wird die gleichzeitige Anwendung nicht empfohlen. Bislang gibt es dazu noch keine Wechselwirkungsstudien.

Wechselwirkungsstudien zu Febuxostat und einer Chemotherapie wurden ebenfalls nicht durchgeführt. Zur Sicherheit von Febuxostat während einer solchen Therapie liegen keine Untersuchungen vor. Sicherheitshalber ist von einer gemeinsamen Anwendung abzusehen.

Wirkstoffe aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (kortisonfreie Entzündungshemmer) - zum Beispiel Naproxen - und Probenecid (zur Behandlung der Gicht) könnten theoretisch die Ausscheidung von Febuxostat beeinträchtigen. Studien haben jedoch gezeigt, dass Febuxostat zusammen mit Naproxen angewendet werden kann, ohne dass für Febuxostat oder Naproxen Dosisanpassungen vorgenommen werden müssen.

Wirkstoffe, die stark auf die Ausscheidung von Stoffen über Leber und Niere durch die Bindung an Glucuronsäure (sogenannte Glucuronidierung) wirken (zum Beispiel das Antibiotikum Rifampicin), vermindern eventuell die Wirksamkeit von Febuxostat. Daher sollte eine bis zwei Wochen nach Behandlungsbeginn mit einem solchen Wirkstoff die Blut-Harnsäure-Konzentration ärztlich kontrolliert werden. Umgekehrt kann die Beendigung einer Behandlung mit solchen Wirkstoffen zu erhöhten Blut-Wirkstoff-Konzentrationen von Febuxostat führen.

Bei Patienten, die Warfarin (setzt die Blutgerinnung herab) oder ähnliche Wirkstoffe erhalten, sollte der Arzt nach Beginn einer Febuxostat-Behandlung die gerinnungshemmende Wirkung in Betracht ziehen und die Patienten regelmäßig ärztlich untersuchen.