Etidronsäure Wirkung

Die Knochenmasse des menschlichen Körpers ist einem ständigen Umbau unterworfen. Knochenaufbauzellen (Osteoblasten) bilden das Knochenmaterial und verfestigen so die Knochenstrukturen. Knochenfresszellen (Osteoklasten) bauen Knochenmaterial ab und schwächen die Knochen. Welche Zellen besonders aktiv sind, hängt von den Belastungen des Skeletts ab, von der Hormonlage, dem Stoffwechsel und der Ernährung.

Etidronsäure gehört zur Wirkstoffgruppe der Bisphosphonate. Wie alle Vertreter dieser Gruppe ist auch Etidronsäure ein Abkömmling des Naturstoffes Pyrophosphat, welcher den Knochenstoffwechsel beeinflußt. Etidronsäure lagert sich an das Knochenmaterial an und kann daher ganz gezielt den Abbau desselben durch die Knochenfresszellen (Osteoklasten) verhindern. Da gleichzeitig die Arbeit der Knochen-aufbauenden Zellen nicht behindert wird, fördert Etidronsäure die Zunahme der Knochenmasse. Allerdings können hohe Dosen des Wirkstoffes, wie sie zum Beispiel bei der Behandlung des Morbus Paget nötig sind, auch den Knochenaufbau hemmen. So kommt es in solchen Fällen paradoxerweise zu einem erhöhten Knochenbruchrisiko.
Lesen Sie auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen zu welcher der Wirkstoff Etidronsäure gehört: Bisphosphonate