Etidronsäure Nebenwirkungen

Häufige Nebenwirkungen:
Übelkeit, Durchfall.

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Nesselsucht, Juckreiz, knotige oder fleckige Hautauschläge, Schwellungen im Gesicht (Quincke-Ödem).

Bei hohen Dosen, wie sie Patienten mit Morbus Paget erhalten:
erhöhtes Risiko von Knochenbrüchen.

Seltene Nebenwirkungen:
Haarausfall, nervliche Missempfindungen, Kopfschmerzen, Beinkrämpfe, völliges Fehlen von Granulozyten, Weiße-Blutkörperchen-Mangel, Mangel an allen Blutzellen, Zungenentzündung, Verschlimmerung eines Magengeschwürs mit Komplikationen, Verdauungsstörungen, schwere Hautreaktionen wie Erythema exsudativum multiforme, Verschlimmerung von Asthma, Gelenkschmerzen, Nervenschmerzen in Armen und Beinen, seelische Störungen wie zum Beispiel Verwirrung.

Besonderheiten:
Etidronsäure kann bei Patienten mit bestimmten Risikofaktoren (Krebs, Chemotherapie, Strahlentherapie, Glukokortikoid-Behandlung, schlechte Mundpflege) einen Zerfall des Kieferknochens hervorrufen. Meist geschieht dies im Zusammenhang mit einer Zahnziehung und/oder einer örtlichen Infektion. Bestehen die vorgenannten Risikofaktoren, sollte einer Behandlung mit Etidronsäure eine zahnärztliche Untersuchung mit geeigneten Vorbeugungsmaßnahmen vorangehen.

Möglicherweise kann Etidronsäure schwere Knochen-, Gelenk-, und/oder Muskelschmerzen mit teilweise starken Einschränkungen der Beweglichkeit auslösen. Die Beschwerden traten nach einem Tag bis zu mehreren Monaten oder gar Jahren nach Therapiebeginn auf und gingen bei den meisten Patienten nach dem Absetzen der Therapie zurück. Das Arzt sollte beim Auftreten solcher Schmerzen verständigt werden und muss dann entscheiden, ob die Behandlung vorübergehend oder dauerhaft abgesetzt werden muss.