Ethinylestradiol + Cyproteron – Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen
Übelkeit, Bauchschmerzen, Gewichtszunahme, Kopfschmerzen, depressive Stimmung, Stimmungsschwankungen, Brustschmerzen, Brustspannen, Zwischenblutungen.
Gelegentliche Nebenwirkungen
Erbrechen, Durchfall, Blutdruckerhöhungen, Wasseransammlungen im Gewebe (Ödeme), Migräne, Beeinträchtigungen des Sexuallebens (verminderte Libido), Brustvergrößerung, Hautausschlag, Nesselsucht (Urtikaria), gelblich-braune Flecken auf der Haut (Chloasma).
Seltene Nebenwirkungen
Kontaktlinsenunverträglichkeit, Überempfindlichkeitsreaktionen, Gewichtsabnahme, Ausfluss aus den Brustdrüsen, vaginaler Ausfluss, knotige Hautveränderungen (Erythema nodosum), schwerer Hautausschlag (Erythema multiforme), Blutgerinnsel in einer Vene.
Besondere Hinweise
Lassen Sie sich von Ihrem Arzt eine Patientinnenkarte geben, auf der Sie die wichtigsten Informationen über venöse oder arterielle Gefäßverschlüsse in Zusammenhang mit der "Pille" nachlesen können. Anzeichen, die auf Gefäßverschlüsse hinweisen können, sind unter anderem:
- starke Schmerzen oder Schwellungen eines Beins, die von Druckschmerz, Erwärmung oder Änderung der Hautfarbe des Beins begleitet sein können
- plötzliche unerklärliche Atemnot
- starker Brustschmerz
- Symptome eines Herzinfarktes oder Schlaganfalls.
Zudem kann es zu folgenden "Pillen"-typischen Nebenwirkungen kommen:
- Bluthochdruck
- Fettstoffwechselstörungen mit einer Erhöhung der Neutralfettkonzentration im Blut (Hypertriglyzeridämie)
- Änderungen der Glukosetoleranz (eine Zuckerverwertungsstörung)
- Einfluss auf den Zucker- und Insulinhaushalt
- Lebertumore (gutartig oder bösartig)
- Leberfunktionsstörungen
- Pigmentstörungen (Chloasma)
Folgende Erkrankungen, die durch die Einnahme der „Pille“ auftreten oder sich verschlechtern können (deren Ursache jedoch nicht eindeutig nachgewiesen ist) sind:
- Gelbfärbung von Haut und Schleimhäuten und/oder Juckreiz durch Gallenstauung
- Gallensteine
- Stoffwechselerkrankung mit Störung der Bildung des Blutfarbstoffes (Porphyrie)
- bestimmte Erkrankung des Abwehrsystems (Schmetterlingsflechte, systemischer Lupus erythematodes, kurz SLE)
- bestimmte Bluterkrankung, die zu Nierenschäden führt (hämolytisch-urämisches Syndrom, kurz HUS)
- Chorea minor Sydenham
- Bläschenausschlag, der auch während der Schwangerschaft vorkommt (Herpes gestationis)
- eine durch Verknöcherung bedingte Mittelohrschwerhörigkeit (Otosklerose)
- chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn und Colitis ulcerosa)
- Gebärmutterhalskrebs.
Wenn Sie an einem erblichen Angioödem (Quincke-Ödem) leiden, können Medikamente, die Estrogene enthalten, Symptome eines solchen Angioödems auslösen oder verschlimmern.
Durch die Einnahme der „Pille“ können sich Depressionen und Epilepsie verschlechtern.
Verschlechtern sich die Symptome bei Frauen mit vermehrter Körperbehaarung (Hirsutismus) wesentlich, so muss die Ursache hierfür vom Arzt abgeklärt werden. Mögliche Ursachen sind zum Beispiel ein Androgen-produzierender Tumor oder Störungen der Funktionseiweiße (Enzyme) der Nebennierenrinde.
Die Wirkstoffkombination Ethinylestradiol + Cyproteron hat aufgrund seiner Zusammensetzung bei regelmäßiger Einnahme eine empfängnisverhütende Wirkung. Eine unregelmäßige Einnahme kann zu Zyklusstörungen führen. Die regelmäßige Einnahme der Wirkstoffkombination Ethinylestradiol + Cyproteron ist sehr wichtig, damit sowohl Zyklusunregelmäßigkeiten als auch eine Schwangerschaft (wegen eines möglichen Einflusses des Wirkstoffpartners Cyproteron auf ein entstehendes Kind) verhindert werden.