Eptifibatid – Gegenanzeigen
Eptifibatid darf nicht angewendet werden beiBei Behandlung mit dem Gerinnungshemmer Heparin und bei Herzinfarktpatienten mit Herzrhythmusstörungenwegen ist die Gabe von Eptifibatid sofort zu stoppen, wenn eine Therapie zur Auflösung von Blutpfropfen nötig ist oder eine schwere Blutung auftritt, die sich nicht durch Druckausübung beherrschen lässt.
Eine besondere ärztliche Sorgfalt bei der Behandlung mit dem Wirkstoff ist geboten bei
- Überempfindlichkeit gegen diesen Wirkstoff
- Blutungen des Magen-Darm-Trakts, der Harnwege, der Geschlechtsteile oder sonstigen anormalen Blutungen in den letzten 30 Tagen
- Schlaganfall in den letzten 30 Tagen
- größeren Operationen oder schweren Verletzungen in den letzten sechs Wochen
- gestörter Blutgerinnung und Blutplättchen-Mangel
- Gehirnerkrankungen durch Fehlbildungen von Blutgefäßen oder Tumore
- schwerem Bluthochdruck
- schwerer Nieren- oder Leberfunktionsstörung
- Behandlung mit anderen Gerinnungshemmern wie Abciximab oder Tirofiban oder geplanter Behandlung damit. Da diese Substanzen über denselben Mechanismus wie Eptifibatid wirken, ist die Gefahr von gefährlichen Blutungen sonst stark erhöht.
Eine besondere ärztliche Sorgfalt bei der Behandlung mit dem Wirkstoff ist geboten bei
- Frauen, älteren Patienten und Patienten mit niedrigem
Körpergewicht, da diese ein erhöhtes Blutungsrisiko haben - Eingriffen an Blutgefäßen durch die Haut (beispielsweise bei der Untersuchung der Herzkranzgefäße per Herzkatheter)
- Anwendung weiterer Wirkstoffe mit Effekten auf die Blutgerinnung wie Ticlopidin, Clopidogrel, Mittel zum Auflösen von Blutpfropfen, Antikoagulanzien zum Einnehmen, Dextranlösungen (Blutersatzmittel), Adenosin (gegen Herzrhythmusstörungen), Sulfinpyrazon (gegen Gicht), Prostazykline, nicht-steroidale Antirheumatika oder der Durchblutungsförderer Dipyridamol
Eptifibatid bei Schwangerschaft & Stillzeit
Es liegen bisher noch keine Erkenntnisse über die Auswirkung des Wirkstoffs auf das ungeborene Kind vor. Deshalb sollte Eptifibatid nur dann bei Schwangeren eingesetzt werden, wenn der Arzt dies für unbedingt erforderlich hält.Es ist nicht bekannt, ob der Wirkstoff oder seine Abbauprodukte in die Muttermilch übergehen. Es wird daher empfohlen abzustillen, bevor Eptifibatid verabreicht wird.