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Epivir 300 mg Filmtabletten Nebenwirkungen

Hersteller
GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG
Wirkstoff
Verschreibung
rezeptpflichtig

Auf dieser Seite erfahren Sie, welcher Nebenwirkungen bei der Anwendung von Epivir 300 mg Filmtabletten gegebenenfalls auftreten können. Dabei bedeutet:

  • Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
  • Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
  • Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
  • Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
  • Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
  • Nicht bekannt: Häufigkeit mangels Daten nicht abschätzbar

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Welche Nebenwirkungen kann Lamivudin, der Wirkstoff in Epivir 300 mg Filmtabletten haben?

Das Wichtigste über mögliche, bekannte Nebenwirkungen von Lamivudin in Epivir 300 mg Filmtabletten lesen Sie im Folgenden. Diese Nebenwirkungen können auftreten, müssen aber nicht. Denn jeder Mensch reagiert anders auf Medikamente.

Häufige Nebenwirkungen

Kopfschmerzen, Müdigkeit, eingeschränkte Leistungsfähigkeit, Schlafstörungen, gesteigerte Anfälligkeit für Infektionen, Fieber, Schüttelfrost, vergrößerte Lymphknoten, grippeähnliche Symptome, Unwohlsein, Verdauungsstörungen, Übelkeit und Erbrechen, Durchfall.

Gelegentliche Nebenwirkungen

Infektionen der Atemwege (beispielsweise Mandelentzündung, Bronchitis, Lungenentzündung), Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Verstopfung, Hautausschlag, Nesselsucht, allgemeiner Juckreiz der Haut.

Seltene Nebenwirkungen

Leberentzündung, Funktionsstörungen der Leber, Vermehrung bestimmter Leberenzyme im Blut, Vermehrung des Enzyms Amylase im Blut, Haarausfall, Muskel- und Gelenkschmerzen, Muskelkrämpfe, Zersetzung des Muskelgewebes Rhabdomyolyse.

Besonderheiten

Störungen der Blutbildung im Knochenmark, verbunden mit einem Mangel an roten, weißen Blutkörperchen und Blutplättchen (Erythroblastopenie, Leukopenie, Thrombozytopenie) sowie eine Vergrößerung der Brustdrüse kommen bei Hepatitis-B-infizierten Personen sehr selten, bei HIV-infizierten Menschen jedoch häufig vor.

Folgende Nebenwirkungen treten fast ausschließlich bei HIV-infizierten Patienten und meist im Rahmen einer Kombinationstherapie mit anderen reversen Transkriptasehemmern auf:

Gelegentlich kommt es zu Kribbeln, Taubheitsgefühl oder Schmerzen in Händen oder Füßen (periphere Neuropathie). Ebenfalls gelegentlich beobachtet man Fettstoffwechselstörungen und eine Umverteilung des Körperfetts (Lipodystrophie). Letztere tritt als Verlust von Unterhautfettgewebe im Gesicht und am Körper sowie als verstärkte Fetteinlagerung im Nacken und im Bauchbereich in Erscheinung. Das Risiko für diese Nebenwirkungen nimmt mit dem Alter des Patienten und mit der Therapiedauer zu.

In seltenen Fällen kommt es zu einem starken Anstieg des Milchsäure-Spiegels im Blut (Laktazidose); diese Erkrankung kann in Einzelfällen tödlich verlaufen. Oft ist sie von einer Lebervergrößerung begleitet. Starke Bauchschmerzen mit Übelkeit und Erbrechen, Durchfall und deutlicher Gewichtsverlust können erste Anzeichen einer Laktazidose sein. Auch eine Bauchspeicheldrüsenentzündung ist möglich. Bei einem starken und schnellen Ansteigen des Milchsäure-Spiegels im Blut sollte die Behandlung abgebrochen werden.

Reverse Transkriptasehemmer wie Lamivudin können bestimmte Organellen der Körperzellen, die so genannten Mitochondrien, schädigen. Fehlfunktionen der Mitochondrien können zu Störungen der Blutbildung, Stoffwechselstörungen, erhöhtem Blutdruck, Veränderungen der Persönlichkeit und des Verhaltens sowie zu Krampfanfällen führen.

Eine weitere mögliche Nebenwirkung ist eine verminderte Reaktionsfähigkeit der Körperzellen auf das den Blutzuckerspiegel regulierende Hormon Insulin. In der Folge kann der Zuckerspiegel im Blut erhöht sein.

Insbesondere zu Beginn der Behandlung kommt es bei AIDS-Patienten gelegentlich zu einer Verschlechterung des Krankheitsbildes, weil das gestärkte Immunsystem auf im Körper vorhandene Krankheiterreger (Bakterien, Viren, Pilze und andere Parasiten) reagiert. Man nennt dies ein Immun-Reaktivierungs-Syndrom. Spricht der Patient jedoch auf die Behandlung mit dem Transkriptasehemmer an, gehen die Krankheitssymptome nach einigen Wochen deutlich zurück.