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EMB-Fatol 100mg Dosierung

Hersteller
FATOL Arzneimittel GmbH
Wirkstoff
Verschreibung
rezeptpflichtig

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Das Medikament wird immer in einer Kombinationstherapie eingesetzt. Die Wahl der Therapieform und der verwendeten Kombinationspartner stützt sich auf die örtliche Empfindlichkeit der Erreger, die Ergebnisse der Empfindlichkeitstestung im Patientengewebe und die Bereitschaft des Patienten zur Zusammenarbeit und Befolgung der Einnahmevorschriften.

Zur täglichen Therapie (Standardtherapie) wird das Medikament zunächst zusammen mit Isoniazid, Rifampicin und Pyrazinamid eingesetzt, bis das Vorliegen einer Erreger-Unempfindlichkeit (Resistenz) gegen die übrigen Kombinationspartner sicher ausgeschlossen ist. Diese Anfangsphase der Tuberkulosetherapie dauert normalerweise zwei Monate. Sie wird dann gegebenenfalls ohne Ethambutol für weitere vier Monate fortgesetzt.

Bei der so genannten intermittierenden Therapie kann das Medikament ebenfalls eingesetzt werden. Dabei erhält der Patient nicht täglich eine kleine, sondern zwei- bis dreimal pro Woche eine höhere Dosierung seiner Tuberkulose-Medikamente.

Das Medikament wird bei Erwachsenen in Abhängigkeit vom Körpergewicht dosiert. Normalerweise kommen je nach Krankheitsverlauf und Lage der Tuberkuloseherde tägliche Dosen von 15, 20 oder 25 Milligramm Ethambutol-Dihydrochlorid pro Kilogramm Körpergewicht bei Erwachsenen zur Anwendung. Die Tagesmindestdosierung liegt bei 800 Milligramm, die Tageshöchstdosis bei 2000 Milligramm Wirkstoff.

Bei der intermittierenden Therapie Erwachsener werden entweder dreimal pro Woche Dosierungen von 25 bis 35 Milligramm Ethambutol-Dihydrochlorid pro Kilogramm Körpergewicht gegeben oder bei zweimal wöchentlicher Gabe 40 bis 50 Milligramm. Die Tageshöchstdosis darf in keinem Fall 2500 Milligramm überschreiten.

Bei Nierenkranken schreibt der Arzt den Abstand der einzelnen Einnahmen je nach Funktionstüchtigkeit der Niere vor. Bei leichten Störungen ist eine tägliche Einnahme möglich, je eingeschränkter die Nierenfunktion, darf nur dreimal oder gar zweimal pro Woche dosiert werden.

Bei schweren Leberfunktionsstörungen kann der Abbau von Ethambutol verzögert sein. In solchen Fällen wählt der Arzt eine geringere Dosierung, um Überdosen zu vermeiden.

Bei Kindern ab sechs Jahren errechnet der Arzt die Dosis über eine Faustformel in Abhängigkeit von der Körperoberfläche. Für die tägliche Therapie reichen 850 Milligramm Ethambutol-Dihydrochlorid pro Quadratmeter Körperoberfläche. Die Tageshöchstdosis liegt bei 1600 Milligramm Wirkstoff.

Muss eine intermittierende Therapie durchgeführt werden, erhalten Kinder dreimal pro Woche eine Dosis von 30 Milligramm Ethambutol-Dihydrochlorid pro Kilogramm Körpergewicht. Auch hier liegt die Tageshöchstdosis bei 1600 Milligramm.

Nehmen Sie die Tagesdosis in einer morgendlichen Einzelgabe auf nüchternen Magen zusammen mit den weiteren Kombinationsmedikamenten ein.

Die Dauer der Anwendung richtet sich grundsätzlich nach der jeweils verwendeten Therapieform und wird vom Arzt nach dem Behandlungsergebnis bestimmt.