Dihydroergotoxin Wirkung

Dihydroergotoxin ist ein Mutterkornalkaloid und gehört zu den innerlich anzuwendenden durchblutungsfördernden Mitteln. Seine Wirkung geht vom zentralen Nervensystem aus. Die Wirkweise kann wie folgt erklärt werden:

Dihydroergotoxin verhindert die Blutpfropfbildung, das heißt, die an der Blutgerinnung beteiligten Blutplättchen können sich nicht mehr zusammenballen. Dadurch vermindert sich das Risiko, dass Blutgefäße verstopfen. Außerdem werden durch Dihydroergotoxin die Fließeigenschaften des Blutes und damit die Sauerstoffversorgung verbessert. Dies gilt speziell für die kleinsten Blutgefäße. Der Nervenzellstoffwechsel wird ebenfalls optimiert. Die Funktionalität der Nervenzelle wird so konstant aufrechterhalten. Sowohl die verminderte Blutgerinnung, die verbesserte Sauerstoffversorgung als auch der optimierte Nervenstoffwechsel haben sich bei der Demenz als vorteilhaft erwiesen.

Dihydroergotoxin besetzt weiterhin Bindungsstellen (Alpha-Rezeptoren) im Körper, an denen normalerweise der Botenstoff Noradrenalin andockt. Noradrenalin kann dadurch nicht seine gefäßverengende Wirkung entfalten. So können sich die Blutgefäße weiten und es kann mehr Blut hindurch strömen. Gleichzeitig sinkt der Gefäßdruck und somit der Blutdruck.

Zusätzlich wird noch das Enzym (Funktionseiweiß) Phosphodiesterase gehemmt. Das Enzym Phosphodiesterase baut den in Körperzellen vorhandenen Botenstoff (cAMP) ab. Dieser Botenstoff lässt die Muskelzellen der Gefäßwände erschlaffen. Dadurch sind die Gefäßwände dehnbar und es kann mehr Blut hindurchfließen. Wenn also das Enzym Phosphodiesterase gehemmt wird, wird der Botenstoff cAMP weniger stark abgebaut und kann dadurch länger im Körper wirken. Dadurch bleiben die Gefäße länger weit und es fließt mehr Blut hindurch. So wird wahrscheinlich auch die Migräne gelindert.

Warum Schwindel beim Halswirbelsäulensyndrom durch Dihydroergotoxin gebesset wird, ist nicht endgültig geklärt.
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