Dihydroergocryptin Wechselwirkungen

Dihydroergocryptin verändert die Wirkungen anderer Wirkstoffe:
  • Blutdrucksteigernde Mittel können in ihrer Wirkung abgeschwächt werden, während sich der Effekt von Blutdrucksenkern verstärken kann.
  • Psychopharmaka werden möglicherweise in ihrer Wirkung verstärkt.
  • Dihydroergocryptin kann die Zusammenballung der Blutplättchen beeinträchtigen und das Blut flüssiger machen. Bei Patienten, die gleichzeitig die Blutgerinnung beeinflussende Wirkstoffe erhalten, sollten die Gerinnung häufiger ärztlich kontrolliert werden.
Aber auch Dihydroergocryptin seinerseits wird in seiner Wirkung von anderen Substanzen beeinflusst:
  • Mit Levodopa kann es bei gleichzeitiger Anwendung zu häufigerem Auftreten von Magenschmerzen, niedrigem Blutdruck und Kopfschmerzen kommen; auch Ödeme scheinen dadurch begünstigt zu werden
  • Zusammen mit anderen Mutterkornalkaloiden kann Dihydroergocryptin zu Vergiftungen führen
  • Gefäßerweiternde Mittel auf Nitro-Basis verstärken bei gleichzeitiger Einnahme gegebenenfalls die Wirkung von Dihydroergocryptin
  • Alkohol kann bei gleichzeitiger Einnahme die Verträglichkeit von Dihydroergocryptin verschlechtern. Andere Wechselwirkungen mit Alkohol wurden nicht untersucht.
  • Dihydroergocryptin wird in der Leber vor allem durch das Enzym CYP3A4 abgebaut. Bei gleichzeitiger Verabreichung mit Wirkstoffen, die das Enzym hemmen, muss daher mit einer Wirkungsverstärkung und -verlängerung von Dihydroergocryptin gerechnet werden. Gegebenenfalls ist eine Dosisanpassung durch den Arzt nötig. Ein Beispiel ist das Antibiotikum Erythromycin, das die Konzentration von Dihydroergocryptin und seinen Abbauprodukten im Blut und damit das Risiko für Nebenwirkungen deutlich erhöht. Makrolid-Antibiotika wie Erythromycin sollten aufgrund der Ausprägung des Effektes nicht zusammen mit Dihydroergocryptin gegeben werden.