Diazepam Wirkung

Diazepam gehört zu den Benzodiazepinen. Es bindet sich im Gehirn an die für diese Substanzgruppe spezifischen Rezeptoren. Diazepam verstärkt damit die hemmende Wirkung des Botenstoffs GABA auf unterschiedliche Verbände von Nervenknoten. Auf diesem Wege wirkt Diazepam spannungs-, erregungs- und angstdämpfend sowie beruhigend und schlafanstoßend. Außerdem vermag es die Muskelspannung herabzusetzen und die Neigung zu epileptischen Krämpfen zu vermindern beziehungsweise solche Krämpfe zu unterbrechen.

Im Gegensatz zu anderen Beruhigungsmitteln hat Diazepam im restlichen Körper nur geringe Wirkung. Atmung und Kreislauf werden durch die üblichen Dosierungen nicht oder nur wenig beeinflusst. Allerdings kann es bei zu schneller Injektion manchmal zu einem Atemstillstand kommen.
Die Wirkung der Benzodiazepine, so auch des Diazepams, können durch spezifische entgegenwirkende Wirkstoffe, wie zum Beispiel Flumazenil, aufgehoben werden.

Diazepam wird bei Einnahme recht schnell in den Körper aufgenommen, wird aber schon im ersten Durchgang über die Leber zum Teil verstoffwechselt.
Die drei wichtigsten Stoffwechselprodukte sind: Nordiazepam, Temazepam und Oxazepam. Diese wirken länger als das Diazepam und sind für Müdigkeit am nächsten Tag nach der Einnahme verantwortlich. Sie werden auch als eigenständige Wirkstoffe eingesetzt.

Nach einer Injektion wird Diazepam nur langsam und unvollständig in den Körper aufgenommen. Es gelangt allerdings sehr schnell in das Gehirn und bereits nach einer Minute werden dort wirksame Konzentrationen erreicht.
Lesen Sie auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen zu welcher der Wirkstoff Diazepam gehört: Benzodiazepine