Dexamfetamin Wechselwirkungen

Vitamin C (Ascorbinsäure) und andere Säuren (beispielsweise Glutaminsäure und Salzsäure) sowie eine Ernährung mit einem hohen Anteil an Obst und Gemüse, ferner Harnwegsinfektionen und Erbrechen säuern den Urin an. Dadurch wird die Ausscheidung von Dexamfetamin im Urin gesteigert und die Wirkungszeit verkürzt.

Natriumhydrogencarbonat (umgangssprachlich Natron - gegen Magenübersäuerung) und andere Substanzen sowie Zustände wie Thiaziddiuretika zur Entwässerung, eine Ernährung mit einem hohen Anteil an tierischem Eiweiß, ferner Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus vom Typ 1 und Diabetes mellitus vom Typ 2) sowie eine atmungsbedingte Übersäuerung des Blutes bewirken eine Alkalisierung des Urins. Dadurch vermindert sich die Ausscheidung von Dexamfetamin im Urin und die Wirkungszeit verlängert sich.

Dexamfetamin sollte während oder innerhalb von 14 Tagen nach der Gabe von Monoaminoxidasehemmern (MAO-Hemmern) nicht angewendet werden. Ansonsten könnte es zu einer vermehrten Freisetzung von Noradrenalin und anderen Monoaminen (Nervenbotenstoffen) kommen. Dies kann den Blutdruck erhöhen und starke Kopfschmerzen sowie weitere Anzeichen einer Blutdruckentgleisung hervorrufen. Zudem sind verschiedene, schwerste neurologische Wirkungen und eine Stoffwechselentgleisung in der Skelettmuskulatur (sogenannte maligne Hyperthermie) möglich. Symptome dafür sind Muskelstarre, Herzrasen und eine starke, kaum beeinflussbare Temperaturerhöhung. Das kann mitunter auch tödlich enden.

Dexamfetamin kann die Wirksamkeit von Guanethidin oder anderen blutdrucksenkenden Wirkstoffen (sogenannten Antihypertensiva) abschwächen.

Dexamfetamin verstärkt die schmerzlindernde Wirkung von narkotisierenden Schmerzmitteln (Opioide, Opiate).

Das Nervendämpfungsmittel Chlorpromazin blockiert bestimmte Andockstellen (Rezeptoeren) von Dopamin und Noradrenalin. Dadurch wird die gehirnanregende Wirkungen von Dexamfetamin vermindert.

Haloperidol (gegen Wahnvorstellungen) blockiert Dopamin-Rezeptoren und hemmt dadurch die gehirnanregende Wirkung von Dexamfetamin.

Die anregende Wirkung und Gewichtsabnahme durch Dexamfetamin kann durch Lithium-Carbonat (zur Behandlung depressiver Erkrankungen oder bipolaren Störungen) verringert werden.

Zu möglichen Wechselwirkungen mit Alkohol gibt es bislang nur begrenzte Daten. Vorsichtshalber sollte während der Behandlung kein Alkohol getrunken werden.

Dexamfetamin Laborergebnisse beeinflussen. So kann es die Blut-Kortikosteroid-Konzentration signifikant erhöhen. Dieser Anstieg ist abends am größten. Des Weiteren kann Dexamfetamin Laboruntersuchungen zur Steroidbestimmung im Urin stören.