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DexaHEXAL 4 mg Dosierung

Hersteller
HEXAL AG
Wirkstoff
Verschreibung
rezeptpflichtig

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie Ihren Arzt oder Apotheker.

DexaHEXAL wird in den meisten Fällen vom Arzt verabreicht. Die Höhe der Dosierung richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung und danach, wie gut der Patient auf die Behandlung reagiert. Im Allgemeinen werden relativ hohe Anfangsdosen angewendet. Diese müssen bei akuten schweren Verlaufsformen deutlich höher sein als bei chronischen Erkrankungen.

Soweit nicht anders verordnet, gelten folgende Dosierungsempfehlungen:

Hirnödem

Je nach Ursache und Schweregrad werden anfangs 8 bis 10 Milligramm Dexamethason (bis maximal 80 Milligramm) in die Vene gespritzt, anschließend 16 bis 24 Milligramm (bis maximal 48 Milligramm) pro Tag verteilt auf drei bis vier (teilweise bis zu sechs) Einzeldosen über vier bis acht Tage. Eine längerfristige, niedriger dosierte Gabe von DexaHEXAL kann während der Bestrahlung sowie bei der nichtoperativen Therapie von Hirntumoren erforderlich sein. 

Hirnödem infolge bakterieller Hirnhautentzündung (Meningitis)

Alle sechs Stunden werden 0,15 Milligramm Dexamethason pro Kilogramm Körpergewicht über vier Tage in die Vene verabreicht. Kinder erhalten 0,4 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht alle zwölf Stunden über zwei Tage; beginnend vor der ersten Antibiotikagabe.

Schock nach Unfällen und Vorbeugung einer Schocklunge

Erwachsene erhalten 40 bis 100 Milligramm Dexamethason (Kinder 40 Milligramm) in die Vene gespritzt, danach nach zwölf Stunden oder sechsstündlich 16 bis 40 Milligramm über zwei bis drei Tage.

Anaphylaktischer Schock

Es werden 40 bis 100 Milligramm Dexamethason in die Vene verabreicht, bei Bedarf kann die Injektion wiederholt werden.

Schwerer akuter Asthma-Anfall

Erwachsene erhalten 8 bis 20 Milligramm Dexamethason in die Vene oder nehmen diese Dosis ganz normal ein (dafür stehen andere Dexamethason-Präparate zur Verfügung), weiterhin werden 8 Milligramm alle vier Stunden gegeben.

Kinder erhalten 0,15 bis 0,3 Milligramm Dexamethason pro Kilogramm Körpergewicht in die Vene gespritzt oder eingenommen. Möglich ist es auch, zunächst 1,2 Milligramm pro Kilogramm als sogenannten Bolus zu geben, dann 0,3 Milligramm pro Kilogramm alle vier bis sechs Stunden.

Akute Hautkrankheiten

Je nach Art und Ausmaß der Erkrankung werden Tagesdosen von 8 bis 40 Milligramm Dexamethason - in die Vene gespritzt - empfohlen. In Einzelfällen sind bis 100 Milligramm möglich. Anschließend erfolgt die Weiterbehandlung mit Medikamenten zum Einnehmen - in absteigender Dosierung.

Aktive Phasen von rheumatischen Systemerkrankungen

Systemischer Lupus erythematodes: 6 bis 16 Milligramm Dexamethason pro Tag.

Aktive rheumatoide Gelenkentzündung (Arthritis) mit schwerem Verlauf: bei schnell verlaufenden Formen 12 bis 16 Milligramm Dexamethason pro Tag, bei rheumatischen Veränderungen außerhalb von Gelenken 6 bis 12 Milligramm pro Tag.

Rheumatisches Fieber, rheumatische Herzveränderungen

Je nach Schwere werden anfangs 6 bis 10 Milligramm Dexamethason in die Vene verabreicht oder eingenommen. Anschließend kann die Dosis stufenweise verringert werden.

Chronische Entzündung vieler Gelenke (Polyarthritis) und Gelenkentzündungen bei Kindern und Jugendlichen

Anfangs werden 4 bis 16 Milligramm Dexamethason pro Tag in die Vene gespritzt oder eingenommen. Ist nach dem akuten Schub eine Langzeittherapie erforderlich, sollte von Dexamethason auf Prednison oder Prednisolon umgestellt werden.

Schwere Infektionskrankheiten und toxische Zustände (wie Tuberkulose oder Typhus; nur neben entsprechender antiinfektiöser Therapie)

In der Regel werden 4 bis 20 Milligramm Dexamethason pro Tag in die Vene gespritzt, in Einzelfällen (zum Beispiel bei Typhus) anfangs auch bis zu 200 Milligramm.

Palliativtbehandlung bösartiger Tumoren

Zu Beginn werden 8 bis 16 Milligramm Dexamethason pro Tag in die Vene verabreicht, bei längerdauernder Therapie werden 4 bis 12 Milligramm pro Tag empfohlen.

Vorbeugung und Therapie von Erbrechen während einer Chemotherapie (im Rahmen brechreizlindernder Schemata)

Vor Beginn der Chemotherapie werden 10 bis 20 Milligramm Dexamethason in die Vene gespritzt oder eingenommen, danach erforderlichenfalls zwei- bis dreimal täglich 4 bis 8 Milligramm über einen bis drei Tage (mäßig brechreizauslösende Chemotherapie) beziehungsweise bis zu sechs Tage (hoch brechreizauslösende Chemotherapie).

Vorbeugung und Therapie von Erbrechen nach Operationen

Vor Beginn der Operation wird in der Regel eine Einzeldosis von 8 bis 20 Milligramm Dexamethason, bei Kindern ab zwei Jahre 0,15 bis 0,5 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht (maximal 16 Milligramm) gegeben.

Örtliche Anwendung

Die örtliche Infiltrations- und Injektionstherapie wird üblicherweise mit 4 bis 8 Milligramm Dexamethason durchgeführt. Dafür gibt es auch DexaHexal 8 mg. Bei der Injektion in kleine Gelenke und bei der Anwendung am Auge genügen 2 Milligramm.

Art der Anwendung

DexaHEXAL 4 mg kann sowohl ins Blutsystem als auch örtlich (Gelenke, Auge) sowie in den Muskel gespritzt werden. Die Einspritzung in den Muskel sollte nur ausnahmsweise erfolgen, wenn die venöse Gabe nicht möglich ist. Die Anwendungsdauer richtet sich nach der Erkrankung.

Die Tagesdosis sollte, wenn möglich, als Einzeldosis morgens verabreicht werden. Bei Erkrankungen, die eine Hochdosistherapie erforderlich machen, ist jedoch häufig eine mehrmalige tägliche Gabe nötig, um eine maximale Wirkung zu erzielen.

Die Dauer der Behandlung richtet sich nach der Grunderkrankung und dem Krankheitsverlauf. Hierfür wird vom Arzt ein Behandlungsschema festgelegt, das genau eingehalten werden sollte.

Sobald ein zufriedenstellendes Behandlungsergebnis erreicht ist, wird die Dosis auf eine sogenannte Erhaltungsdosis verringert oder beendet.

Nach etwa 10 Tagen Behandlung sollte DexaHEXAL 4 mg nicht abrupt abgesetzt werden. Das könnte zu einer akuten Nebennierenrindenschwäche führen. Deshalb ist bei vorgesehenem Absetzen die Dosis langsam zu verringern. 

Hinweise für besondere Patientengruppen

Bei Kindern könnte DexaHEXAL 4 mg das Wachstum hemmen. Darum muss das Längenwachstum bei einer Langzeitbehandlung regelmäßig ärztlich kontrolliert werden.

Bei älteren Patienten sollte wegen des erhöhten Osteoporose-Risikos eine besondere ärztliche Nutzen-Risiko-Abwägung vor der Anwendung einer Langzeittherapie erfolgen. 

Bei Schilddrüsenunterfunktion oder bei Leberzirrhose können vergleichsweise niedrige Dosierungen ausreichen beziehungsweise kann eine Dosisverringerung erforderlich sein.

Bei besonderen körperlichen Stresssituationen während der Behandlung (wie Unfall, Operation, Geburt und ähnliches) kann eine vorübergehende Dosiserhöhung erforderlich sein. 

Während der Therapie kann bei Diabetikern ein eventuell erhöhter Bedarf an Insulin oder blutzuckersenkenden Medikamenten zum Einnehmen nötig sein.

Während der Behandlung muss, insbesondere bei Gabe hoher Dosen und bei Patienten mit schwer einstellbarem Bluthochdruck, eine regelmäßige Blutdruckkontrolle erfolgen.

Patienten mit schwerer Herzmuskelschwäche sind sorgfältig zu überwachen, da sich die Erkrankung verschlechtern kann. 

Besondere Hinweise

Bei der Gabe in die Vene muss die Injektion langsam (zwei bis drei Minuten) erfolgen. Bei zu rascher Gabe sind kurzfristige, bis zu drei Minuten anhaltende, an sich harmlose Nebenerscheinungen in Form von unangenehmem Kribbeln oder Missempfindungen möglich.

Injektionen in Gelenke sind wie offene Gelenkeingriffe zu betrachten und nur unter streng aseptischen Bedingungen durchzuführen. In der Regel reicht eine einmalige Gelenk-Injektion aus. Hält der Arzt eine erneute Injektion für notwendig, sollte diese frühestens nach drei bis vier Wochen erfolgen. Mehr als drei bis vier Injektionen sind jedoch nicht empfehlenswert. Insbesondere nach wiederholter Injektion muss das Gelenk ärztlich untersucht werden.

Eine längerfristige und wiederholte Anwendung von Glukokortikoiden in gewichttragenden Gelenken kann verschleißbedingte Veränderungen im Gelenk verschlimmern. Ursache dafür ist möglicherweise eine Überbeanspruchung des betroffenen Gelenks nach Rückgang der Beschwerden. 

Infiltration: DexaHEXAL wird in den Bereich des stärksten Schmerzes beziehungsweise der Sehnenansätze gespritzt. Eine Injektion in die Sehne muss unbedingt vermieden werden. Kurze Abstände zwischen den Injektionen sind ebenfalls zu vermeiden.

Bei hohen Dosen ist auf eine ausreichende Kalium- und auf eine verminderte Natrium-Zufuhr zu achten. Außerdem sollte ein Arzt regelmäßig die Blut-Kalium-Konzentration überwachen.