Dexabene – Dosierung
Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Die Höhe der Dosierung richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung und wie der Patient auf die Behandlung anspricht. Im Allgemeinen werden relativ hohe Anfangsdosen angewendet. Diese müssen bei akuten schweren Verlaufsformen deutlich höher sein als bei chronischen Erkrankungen.
Soweit nicht anders verordnet, gelten folgende Dosierungsempfehlungen:
Systemische Therapie (in die Vene oder in den Muskel gespritzt)
Chronische Polyarthritis (Entzündung vieler Gelenke) und rheumatische Gelenkentzündungen bei Kindern und Jugendlichen: Die Anfangsdosis beträgt 4 bis 16 Milligramm Dexamethason pro Tag (in die Vene gespritzt oder als Darreichungsform zum Einnehmen). Bei einer Langzeitbehandlung nach einem akuten Schub sollte von Dexamethason auf Prednison oder Prednisolon umgestellt werden.
Akute Hautkrankheiten und akute Phasen von Bindegewebserkrankungen (Kollagenosen): Je nach Art und Ausmaß der Erkrankung werden Tagesdosen von 6 bis 32 Milligramm Dexamethason (entsprechend 1,5 bis 8 Ampullen Dexabene) in die Vene gespritzt, in Einzelfällen sogar bis 82,5 Milligramm. Anschließend werden in fallender Dosierung Darreichungsformen zum Einnehmen empfohlen.
Eine dringende und lebensrettende Behandlung besteht beim systemischen Lupus erythematodes (SLE) mit Nieren-, Gehirn und Rückenmark- oder Herz-Kreislauf-Beteiligung. In allen Fällen mit lebensbedrohenden Beschwerden werden 8 bis 20 Milligramm Dexamethason in 8-stündigen Abständen in die Vene verabreicht. Bei ausschließlicher Gelenkbeteiligung sind es anfänglich 4 bis 8 Milligramm pro Tag.
Örtliche Therapie
Die Dosierung legt der Arzt individuell fest. Sie richtet sich nach der Schwere der Symptomatik und zum Beispiel nach der Größe des Gelenks. Meist werden eine bis zwei Ampullen Dexabene (entsprechend 4 bis 8 Milligramm Dexamethason) verabreicht, bei kleinen Gelenken genügt eine halbe Ampulle (entsprechend 2 Milligramm Dexamethason).
Art und Dauer der Anwendung
Die Tagesdosis sollte möglichst als Einzeldosis morgens (zwischen 6.00 und 8.00 Uhr) verabreicht werden (sogenannte zirkadiane Therapie). Bei Erkrankungen, die eine Hochdosistherapie erforderlich machen, ist jedoch häufig eine mehrmalige tägliche Gabe erforderlich um einen maximalen Effekt zu erzielen.
Ob eine Behandlung im zeitlichen Wechsel erfolgen soll, entscheidet der Arzt individuell je nach Krankheitsbild und Ansprechen auf die Therapie.
Je nach Grunderkrankung, den Beschwerden und wie gut die Therapie wirkt, kann die Dosis unterschiedlich schnell verringert oder die Behandlung beendet werden. Bei einer notwendigen Langzeitbehandlung sollte der hormonelle Regelkreis von Adrenalin überprüft werden.
Hinweise für besondere Patientengruppen
Bei Schilddrüsenunterfunktion oder bei Leberzirrhose können vergleichsweise niedrige Dosierungen ausreichen.
Bei Kindern muss ein Arzt vor der Anwendung die wachstumshemmende Wirkung von Glucocorticoiden berücksichtigen und das Nutzen-Risiko-Verhältnis streng abwägen. Während einer Langzeittherapie sollte das Längenwachstum bei Kindern regelmäßig kontrolliert werden.
Besondere Hinweise
Grundsätzlich sollten Dosis und Behandlungsdauer so hoch und lang wie nötig aber so gering und kurz wie möglich gehalten werden.
Die Dosis sollte stufenweise abgebaut und nicht abrupt beendet werden.
Bei einer Langzeittherapie sollte auf Prednison/Prednisolon umgestellt werden, da hierbei die Nebennierenrinde weniger eingeschränkt wird.
Dexabene enthält Propylenglykol; wegen der Gefahr von oberflächlichen Venenentzündungen sollte die Lösung sehr langsam (über zwei bis drei Minuten) in die Vene gespritzt werden. Bei zu rascher Injektion können bis zu einige Minuten anhaltendes unangenehmes Kribbeln oder Missempfindungen auftreten.
Nach erfolgtem Einstich darf nicht in die gestaute Vene gespritzt werden.
Injektionen in Gelenke sind wie offene Gelenkeingriffe zu betrachten und nur unter streng keimfreien Bedingungen durchzuführen. In der Regel reicht eine einmalige Gelenk-Injektion aus. Hält der Arzt eine erneute Injektion für notwendig, sollte diese frühestens nach drei bis vier Wochen erfolgen. Mehr als drei bis vier Injektionen sind jedoch nicht empfehlenswert. Insbesondere nach wiederholter Injektion muss das Gelenk ärztlich untersucht werden.
Infiltration: Dexabene wird unter strengsten hygienischen Bedingungen in den Bereich des stärksten Schmerzes beziehungsweise der Sehnenansätze gespritzt. Eine Injektion in die Sehne muss unbedingt vermieden werden. Kurze Abstände zwischen den Injektionen sind ebenfalls zu vermeiden.
Injektionen in den Muskel: Die Injektion sollte tief in den Muskel und nicht etwa ins Fettgewebe erfolgen.