Dantrolen Anwendungsgebiete

Dantrolen kommt bei einer krankhaft gesteigerten Muskelspannung zum Einsatz, die zu schweren Krämpfen (Spasmen) der Muskulatur führt. Ursache ist zumeist eine Schädigung der Nerven im Gehirn oder Rückenmark, beispielsweise durch multiple Sklerose, infolge einer Querschnittslähmung oder nach einem Schlaganfall. Von den Spasmen können einzelne Körperteile (zum Beispiel ein Arm oder ein Bein) oder bestimmte Körperregionen (beispielsweise der Arm und das Bein einer Körperhälfte) betroffen sein.

Zudem kann eine so genannte Reflexblase mit dem Wirkstoff behandelt werden. Bei diesem Krankheitsbild ist die Kontrolle des Schließmuskels der Harnblase durch Schädigung des Rückenmarks gestört. Ab einem bestimmten Füllungszustand der Blase kommt es reflexartig zur Entleerung der Blase und dem Abgang von Urin, ohne dass der Betreffende Einfluss darauf nehmen kann (Harninkontinenz).

Schließlich dient Dantrolen zur Behandlung maligner Hyperthermie. Dabei handelt es sich um eine sehr seltene Komplikation, die im Rahmen einer Narkose auftreten kann. Durch eine starke Steigerung des Stoffwechsels kommt es zu übermäßiger Wärmeproduktion und zu einem lebensbedrohlichen Überhitzen des Körpers. Voraussetzung für das Auftreten der malignen Hyperthermie ist vermutlich eine angeborene Störung des Kalzium-Stoffwechsels im Muskelgewebe.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Dantrolen sind vertiefende Informationen auf Ellviva.de verfügbar:
Lesen Sie auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen zu welcher der Wirkstoff Dantrolen gehört: Muskelrelaxanzien