Dalteparin Gegenanzeigen

Dalteparin darf nicht gegeben werden bei:
  • einer Überempfindlichkeit gegen Dalteparin, Heparin oder Heparin-Abkömmlinge, einschließlich anderer niedermolekularer Heparine. Gefährlich ist vor allem eine starke, allergisch bedingte Abnahme der Blutplättchenzahl.
  • kürzlich zurückliegenden Verletzungen oder Operationen am Gehirn, Auge oder Ohr oder kürzlich zurückliegenden größeren Blutungen
  • kürzlich zurückliegendem Schlaganfall oder einer Hirnblutung
  • akuten Erkrankungen des Gehirns
  • Gerinnungsstörungen
  • Magengeschwüren und Darmgeschwüren
  • einer drohenden Fehlgeburt
  • schweren Lebererkrankungen und Bauchspeicheldrüsenerkrankungen
  • schweren Beeinträchtigungen der Nierenfunktion (außer bei der Blutwäsche)
  • starkem Bluthochdruck
  • Entzündungen der Herzinnenhaut
  • Blutungen im Auge, zum Beispiel im Glaskörper oder in der Netzhaut und dem Verdacht auf Gefäßmissbildungen der Netzhaut.
Risiko und Nutzen der Anwendung von Dalteparin müssen vom Arzt in folgenden Fällen sorgfältig bedacht werden:
  • bei der Therapie von tiefgelegenen Venenverschlüssen
  • bei instabiler Angina Pectoris, besonderen Formen des Herzinfarkts (Nicht-Q-Wellen-Myokardinfarkt)
  • wenn gleichzeitig Betäubungen im Rückenmark (Spinal-, Peridural-, Epiduralanästhesie) oder eine Punktion des Rückenmarkskanals vorgenommen werden sollen
  • bei Störungen der Funktion der Blutplättchen
  • wenn Leberfunktion, Nierenfunktion oder Bauchspeicheldrüsenfunktion gering bis mäßig eingeschränkt sind
  • bei Magen-Darmgeschwüren
  • wenn ein Verdacht auf Tumore mit Blutungsneigung besteht
  • bei Nierensteinen und Harnleitersteinen
  • wenn Patienten eine künstliche Herzklappe haben.
Vor bestimmten Operationen (PTCA oder CABG) sollte der Wirkstoff abgesetzt und zum Beispiel auf Standard-Heparin umgestellt werden. Dann kann bei Blutungs-Zwischenfällen ein Gegenmittel verwendet werden.

Vor allem bei älteren Patienten und Patienten mit niedrigem Körpergewicht muss die Anwendung des Wirkstoffs sorgfältig ärztlich überwacht werden.

Während der Therapie mit dem Wirkstoff sollten Injektionen in die Muskeln wegen der Gefahr der Bildung schwerer Blutergüsse unterbleiben.

Dalteparin bei Schwangerschaft & Stillzeit

Dalteparin sollte nur nach strenger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung in der Schwangerschaft eingesetzt werden. Allerdings ergaben Tierstudien keinen Anhaltspunkt für eine schädigende Wirkung des Wirkstoffs in der Schwangerschaft.

Verboten ist der Einsatz von Dalteparin während der Geburt bei gleichzeitiger lokaler Betäubung im Rückenmarkskanal (Epiduralanästhesie) und bei drohender Fehlgeburt.

Dalteparin geht nicht in die Muttermilch über, so dass während der Behandlung nicht abgestillt werden muss.

Dalteparin und Kinder

Für die Anwendung bei Kindern wurde mit dem Wirkstoff keine Studien durchgeführt. Eine Behandlung dieser Altersgruppe sollte vom Arzt daher sorgfältig nach Nutzen und Risiko abgewogen werden.