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Combivir Filmtabletten Nebenwirkungen

Hersteller
GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG
Verschreibung
rezeptpflichtig

Auf dieser Seite erfahren Sie, welcher Nebenwirkungen bei der Anwendung von Combivir Filmtabletten gegebenenfalls auftreten können. Dabei bedeutet:

  • Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
  • Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
  • Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
  • Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
  • Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
  • Nicht bekannt: Häufigkeit mangels Daten nicht abschätzbar

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Welche Nebenwirkungen kann Lamivudin + Zidovudin, der Wirkstoff in Combivir Filmtabletten haben?

Das Wichtigste über mögliche, bekannte Nebenwirkungen von Lamivudin + Zidovudin in Combivir Filmtabletten lesen Sie im Folgenden. Diese Nebenwirkungen können auftreten, müssen aber nicht. Denn jeder Mensch reagiert anders auf Medikamente.

Häufige Nebenwirkungen

Störung der Blutbildung im Knochenmark, Mangel an roten und weißen Blutkörperchen sowie Blutplättchen (Erythroblastopenie, Neutropenie, Leukopenie, Thrombozytopenie), Blutarmut, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Alpträume, Müdigkeit, Schwindelgefühl, Benommenheit, verringertes Konzentrations- und Leistungsvermögen, verstärktes Schwitzen, Brustschmerzen, Rückenschmerzen, gesteigerte Anfälligkeit für Infektionen, Fieber, Schüttelfrost, vergrößerte Lymphknoten, grippeähnliche Symptome, Unwohlsein, Verdauungsstörungen, Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Blähungen.

Gelegentliche Nebenwirkungen

Störung der Nierenfunktion, Störung der Leberfunktion, Vermehrung bestimmter Leberenzyme im Blut, Vermehrung des Enzyms Amylase im Blut, Muskel- und Gelenkschmerzen, Infektionen der Atemwege (beispielsweise Mandelentzündung, Husten, Bronchitis, Lungenentzündung), Herzmuskelschwäche, Veränderungen des Geschmacksempfindens, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Verstopfung, Veränderungen der Mundschleimhaut, Hautausschlag, Nesselsucht, allgemeiner Juckreiz der Haut, Haarausfall, Depressionen, Angstzustände.

Seltene Nebenwirkungen

Kribbeln, Taubheitsgefühl oder Schmerzen in Händen oder Füßen (periphere Neuropathie), Muskelkrämpfe, Zersetzung des Muskelgewebes Rhabdomyolyse, Vergrößerung der Brustdrüsen (Gynäkomastie), Leberentzündung, Gelbsucht, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Fettstoffwechselstörungen, Umverteilung des Körperfetts (Lipodystrophie), erhöhter Milchsäure-Spiegel, der zu einer Übersäuerung des Blutes führen kann (Laktazidose).

Sehr seltene Nebenwirkungen

Verfärbungen der Haut und der Nägel, Krampfanfälle, lebensbedrohliche Blutbildveränderungen (aplastische Anämie, Panzytopenie).

Besonderheiten

Insbesondere bei AIDS-Patienten lassen sich wirkstoffbedingte Nebenwirkungen und krankheitsbedingte Reaktionen häufig nicht sicher unterscheiden. Zudem treten unerwünschte Wirkungen manchmal als Folge der Kombinationstherapie auf und sind nicht klar einem der Wirkstoffe zuzuordnen. Ferner beeinflussen Dosis und Therapiedauer die Stärke und die Häufigkeit der Nebenwirkungen.

Schwere Nebenwirkungen können manchmal durch Verringerung der Dosis behoben werden. Auch der Wechsel zu einem anderen reversen Transkriptasehemmer kann unerwünschte Wirkungen abschwächen.

Die Übersäuerung des Blutes durch Milchsäure (Laktazidose) kann in Einzelfällen lebensbedrohlich sein. Oft ist sie von einer Lebervergrößerung begleitet. Starke Bauchschmerzen mit Übelkeit und Erbrechen, Durchfall und deutlicher Gewichtsverlust können erste Anzeichen einer Laktazidose sein. Auch eine schwere Bauchspeicheldrüsenentzündung ist möglich. Bei einem starken und schnellen Ansteigen des Milchsäure-Spiegels im Blut sollte die Behandlung abgebrochen werden.

Die Umverteilung des Körperfetts (Lipodystrophie) tritt als Verlust von Unterhautfettgewebe im Gesicht und am Körper sowie als verstärkte Fetteinlagerung im Nacken und im Bauchbereich in Erscheinung. Das Risiko für diese Nebenwirkung nimmt mit dem Alter des Patienten und der Therapiedauer zu.

Reverse Transkriptasehemmer wie Lamivudin und Zidovudin können bestimmte Organellen der Körperzellen, die so genannten Mitochondrien, schädigen. Fehlfunktionen der Mitochondrien können zu Störungen der Blutbildung, Stoffwechselstörungen, erhöhtem Blutdruck, Veränderungen der Persönlichkeit und des Verhaltens sowie zu Krampfanfällen führen.

Eine weitere mögliche Nebenwirkung ist eine verminderte Reaktionsfähigkeit der Körperzellen auf das den Blutzuckerspiegel regulierende Hormon Insulin. In der Folge kann der Zuckerspiegel im Blut erhöht sein.

Insbesondere zur Beginn der Behandlung kommt es bei AIDS-Patienten gelegentlich zu einer Verschlechterung des Krankheitsbildes, weil das gestärkte Immunsystem auf im Körper vorhandene Krankheitserreger (Bakterien, Viren, Pilze und andere Parasiten) reagiert. Man nennt dies ein Immun-Reaktivierungs-Syndrom. Spricht der Patient jedoch auf die Behandlung mit den Transkriptasehemmern an, gehen die Krankheitssymptome nach einigen Wochen deutlich zurück.