Co-trimoxazol Anwendungsgebiete

Die Wirkstoffkombination Co-trimoxazol wird bei Infektionen der Atemwege und der Lunge, vor allem bei abwehrgeschwächten Patienten und bei der gefürchteten Lungenentzündung Pneumocystis-carinii, eingesetzt. Bei Infektionen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich kann Co-trimoxazol ebenfalls verabreicht werden. Die Kombination hilft jedoch nicht bei der Streptokokken-Angina.

Auch Infektionen der Harnwege und Niere können mit Co-trimoxazol behandelt werden. Die Wirkstoffkombination wird ferner zum vorbeugenden Schutz bei Patienten mit einer erhöhten Gefahr für Harnwegsinfektionen (zum Beispiel bei Fehlbildungen der Harnwege oder Nieren) eingesetzt. Außerdem ist Co-trimoxazol wirksam bei Infektionen der männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane einschließlich Prostataentzündung und gonorrhoischer Harnröhrenentzündung. Es hilft jedoch nicht zur Therapie der Geschlechtserkrankung Syphilis.

Infektionen des Magen-Darm-Traktes wie Typhus, Paratyphus, Shigellose, Reisedurchfall und Typhus-Dauerausscheider können außerdem mit Co-trimoxazol behandelt werden. Ebenso ist die Kombination wirksam bei Darmentzündungen mit schwerem Krankheitsverlauf, vor allem bei Menschen mit einer Abwehrschwäche sowie bei Neugeborenen und Säuglingen. Darmerkankungen durch Salmonellen sollten in der Regel nicht mit Co-trimoxazol behandelt werden. Der Krankheitsverlauf wird nicht beeinflusst und die Dauer der Erregerausscheidung verlängert sich sogar.

Weiterhin können seltene Krankheiten wie die Brucellose (fiebrige Infektionskrankheit), die Nocardiose (Infektion bei abwehrgeschwächten Patienten) sowie das nicht echte mykotische Myzetom (Entzündung durch verschiedene Pilzarten) behandelt werden. Ebenfalls therapiert wird mit dieser Wirkstoffkombination die südamerikanische Blastomykose. Hierbei handelt es sich um eine durch hefeartige Pilze hervorgerufene Infektion mit hauptsächlichem Befall der Schleimhaut von Mund und Nase sowie der angrenzenden Gesichtshaut. Später kommt es zur Streuung und zum Befall innerer Organe.
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