Clonidin Wirkung

Clonidin gehört zur Gruppe der im Gehirn wirksamen Alpha-Sympathomimetika und entfaltet seine Wirkung ausschließlich an den Alpha-2-Rezeptoren. Alpha-2-Rezeptoren sind spezielle Bindungsstellen der sympathischen Fasern des vegetativen Nervensystems. Im Gegensatz zu Alpha-1-Rezeptoren haben sie keine "Anschalt-Funktion" für die Aktivität des sympathischen Nervensystems, sondern eine "Ausschalt-Funktion". Clonidin wirkt an diesen Rezeptoren genauso wie die körpereigenen Botenstoffe, nur stärker und länger.

Am Herzen senkt Clonidin die Anzahl der Herzschläge und dadurch das gepumpte Blutvolumen. Zusätzlich bewikt Clonidin an den Arterien und Venen eine Weitstellung. Bei erweiterten Gefäßen, weniger Blutvolumen und größerem Gefäßdurchmesser muss das Blut vom Herzen mit weniger hohem Druck durch die Gefäße gepumpt werden. In Folge sinkt der Blutdruck. Diese Wirkung wird noch durch die Tatsache unterstützt, dass Clonidin an der Niere die Freisetzung des blutdrucksteigernden Hormons Renin dämpft.

Am Auge bewirkt Clonidin einen verbesserten Abfluss des Kammerwassers. Durch das Zusammenziehen bestimmter Muskelfasern wird der Abflusskanal (Schlemm´sche Kanal) geöffnet und ein schnellerer Abfluss ermöglicht. Zusätzlich kann durch Clonidin auch die Kammerwasserproduktion leicht gedrosselt werden, wodurch der Augeninnendruck gesenkt wird.
Lesen Sie auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen zu welcher der Wirkstoff Clonidin gehört: Alpha-Sympathomimetika