Clocortolon-21-pivalat + Clocortolon-21-hexanoat Gegenanzeigen

Die Wirkstoffkombination darf bei Überempfindlichkeit gegen Clocortolon, bei bakteriellen Hauterkrankungen wie Akne, entzündeten Ekzemen, Hautveränderungen aufgrund einer Tuberkulose und Syphilis sowie durch Viren verursachten (viralen) Hauterkrankungen wie Lippenherpes oder Windpocken nicht eingesetzt werden.

Ebenso darf Clocortolon-21-pivalat und Clocortolon-21-hexanoat nicht angewandt werden bei Hautreaktionen infolge von Impfungen, Pilzerkrankungen, durch Parasiten verursachten (parasitären) Erkrankungen, chronischen Hautveränderungen wie Rosazea, Entzündungen im Gesichtsbereich (Dermatitis perioralis), Gürtelrose, ausgedehnten Formen der chronischen Schuppenflechte sowie bei Juckreiz im After- und Genitalbereich.

Im Augenbereich darf die Wirkstoffkombination nicht verwendet werden, da die Gefahr einer Augeninnendruckerhöhung (grüner Star, auch Glaukom genannt) besteht. Auch unter dicht verschlossenen Verbänden (Okklusivverbänden) darf die Kombination nicht aufgetragen werden.

Bei bakteriellen Hauterkrankungen und Pilzerkrankungen ist zusätzlich eine geeignete Antibiotika-Therapie beziehungsweise eine Behandlung der Pilze mit Mitteln gegen Pilzerkrankungen erforderlich.

Clocortolon-21-pivalat + Clocortolon-21-hexanoat bei Schwangerschaft & Stillzeit

Während den ersten drei Schwangerschaftsmonaten dürfen der Wirkstoff Clocortolon und damit auch Clocortolon-Verbindungen nicht verwendet werden.

Bei großflächiger, langfristiger Anwendung oder unter dicht verschlossenen Verbänden besteht die Möglichkeit, dass die Wirkstoffe in den Körper der Mutter aufgenommen werden.

Clocortolon-21-pivalat + Clocortolon-21-hexanoat können dann über den Mutterkuchen (Plazenta) zum Ungeborenen gelangen und dieses schädigen. Deshalb sollte die Wirkstoffkombination während der restlichen Schwangerschaftsmonate nur in dringenden Fällen nach sorgfältiger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung, nur kurzfristig und so kleinflächig wie möglich auf die Haut aufgetragen werden. Die Hautbehandlung mit der Kombination unter dicht verschlossenen Verbänden ist dabei zu vermeiden.

Ein Übergang der Wirkstoffe in die Muttermilch ist bisher nicht bekannt. Dennoch sollte die Wirkstoffkombination während der Stillzeit nur nach sorgfältiger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung verwendet werden. Insbesondere sollten stillende Mütter die Kombination nicht im Brustbereich auftragen, um einen direkten Kontakt des Säuglings mit den
Wirkstoffen zu vermeiden.

Clocortolon-21-pivalat + Clocortolon-21-hexanoat und Kinder

Bei Kindern ist die Gefahr einer Aufnahme der Wirkstoffe über die Haut in den Körper (systemische Wirkstoffaufnahme) höher als bei Erwachsenen, da deren Haut wesentlich dünner und empfindlicher ist. Clocortolon-21-pivalat + Clocortolon-21-hexanoat sollte daher bei Kindern nur kurzfristig nach sorgfältiger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung und kleinflächig (maximal zehn Prozent der Körperoberfläche) eingesetzt werden.

Säuglinge und Kleinkinder bis zu einem Alter von vier Jahren sollten maximal zwei Wochen lang mit der Wirkstoffkombination behandelt werden. Dies gilt insbesondere für die durch Windeln bedeckten Hautareale.