Clobazam Nebenwirkungen

Da Clobazam zur Wirkstoffgruppe der Benzodiazepine gehört, können folgende Nebenwirkungen beobachtet werden:

Häufige Nebenwirkungen

Müdigkeit, Schläfrigkeit, Mattigkeit, Schwindelgefühl, Benommenheit,
vermindertes Reaktionsvermögen.

Seltene Nebenwirkungen

Muskelschwäche, Abnahme der Libido, depressive Verstimmung, Mundtrockenheit, Blutdruckabfall, Atemschwäche (insbesondere bei Atemwegsverlegung zum Beispiel durch Tumoren und Hirnschädigung).

Nebenwirkungen ohne Häufigkeitsangabe

Muskelerschlaffung (bei älteren Patienten), Überempfindlichkeitsreaktionen (wie Allergien), Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Sprachstörungen, Schwindel, gegensätzliche Reaktionen (zum Beispiel akute Erregungszustände, Wutanfälle), Erinnerungslücken, Sehstörungen, Doppelbilder, Magen-Darm-Beschwerden, Anstieg der Leberwerte.

Bei hoher Dosierung und Langzeitbehandlung:
Vorübergehende unkontrollierte Augenbewegungen.

Seltene und in Einzelfällen auftretende Nebenwirkungen von Clobazam:
Verstopfung, verminderter Appetit, Zittern.

Besonderheiten

Werden Benzodiazepine länger angewendet, so sind insbesondere bei älteren Menschen sehr selten Bewusstseinsstörungen möglich. Diese können länger anhalten und mit Atemstörungen verbunden sein.

Die Einnahme von Benzodiazepinen kann zur Abhängigkeit mit Entzugserscheinungen führen. Bereits bei täglicher Anwendung über wenige Wochen kann sich eine Abhängigkeit entwickeln. Dies gilt nicht nur für die missbräuchliche Anwendung besonders hoher Dosen, sondern auch für den üblichen Dosisbereich während einer Behandlung.

Nach längerer Einnahme und plötzlichem Absetzen von Clobazam treten Schlafstörungen und vermehrtes Träumen, Angst, Spannungszustände, Erregung, innere Unruhe, Zittern, Schwitzen, Erhöhung der Krampfbereitschaft mit Auslösen von Krampfanfällen und Psychosen mit Gedächtnisstörungen, Denkstörungen und Wahnvorstellungen auf. Die Behandlung mit dem Wirkstoff sollte daher immer mit langsam verminderten Dosen beendet werden.

Die abendliche Einnahme von Clobazam kann noch am nächsten Morgen zu verminderter Reaktions- und Konzentrationsfähigkeit sowie Restmüdigkeit führen.

Wegen der muskelerschlaffenden Wirkung ist besonders bei älteren Patienten eine erhöhte Sturzgefahr gegeben. Die Patienten müssen daher vor allem bei nächtlichem Aufstehen vorsichtig sein.

Die Wirkstoffgruppe der Benzodiazepine kann zeitlich oder inhaltlich begrenzte Erinnerungslücken verursachen. Diese treten meist einige Stunden nach der Einnahme auf. Die Patienten sollten deshalb dafür sorgen, dass sie nach der Einnahme eine ununterbrochene Schlafdauer von etwa sieben bis acht Stunden einhalten können.