Clindamycin Wechselwirkungen

Clindamycin und Makrolid-Antibiotika (wie Erythromycin, Clarithromycin, Roxithromycin, Azithromycin) schwächen sich gegenseitig in ihrer Wirkung ab und sollten deshalb nicht kombiniert werden.

Wenn Muskelrelaxanzien (wie Baclofen, Tizanidin, Tolperison, Tubocurarin, Pancuroniumhalogenid) oder Narkosegase (wie Diethylether, Distickstoffmonoxid, Halothan, Enfluran, Isofluran, Desfluran, Sevofluran) zusammen mit Clindamycin angewandt werden, kann es zu einer stärkeren muskelschwächenden Wirkung kommen. Hierdurch sind bei Operationen unerwartete und lebensbedrohliche Zwischenfälle möglich.

Wird Clindamycin als Lösung in den Blutkreislauf (zum Beispiel als Infusion) verabreicht, so darf es auf keinen Fall mit Aminophyllin (zur Bronchienerweiterung), Ampicillin (Breitbandpenicillin), Calciumgluconat (Kalzium-Substitutionsmittel), Magnesiumsulfat (Magnesium-Substitutionsmittel), Phenytoin-Natrium (Antiepileptikum) oder Wirkstoffen aus der Gruppe der Barbiturate (Beruhigungsmittel) wie Methohexital, Thiopental und Phenobarbital gemischt werden.

Wird Clindamycin zusammen mit blutgerinnungshemmenden Vitamin-K-Antagonisten wie Warfarin, Acenocoumarol und Fluindion verabreicht, sind erhöhte Blutgerinnungswerte (PT/INR) und/oder Blutungen möglich. Die Blutgerinnungswerte sollten daher bei Patienten, die mit Vitamin-K-Antagonisten behandelt werden, engmaschig vom Arzt kontrolliert werden.

Durch eine veränderte Darmflora während einer Clindamycinbehandlung können schwangerschaftsverhütende Medikamente ("Pille") schlechter aufgenommen werden. Deshalb sind zusätzlich mechanische schwangerschaftsverhütende Maßnahmen (zum Beispiel Kondome) anzuwenden.