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Clexane 60 mg/-80 mg/-100 mg Dosierung

Hersteller
Aventis Pharma Deutschland GmbH
Wirkstoff
Verschreibung
rezeptpflichtig

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Behandlung tiefer Venenthrombosen mit und ohne Lungenembolie

Patienten erhalten zweimal täglich 1 Milligramm Enoxaparin-Natrium pro Kilogramm Körpergewicht.

Die Behandlungsdauer soll mindestens fünf Tage betragen. Innerhalb von zwei bis spätestens drei Tagen sollten zeitgleich Blutgerinnungshemmer zum Einnehmen gegeben werden.

Clexane ist solange zu spritzen, bis ein INR-Wert von 2 bis 3 erreicht ist. 

Therapie bei instabiler Angina Pectoris und Herzinfarkt ohne ST-Hebung (NSTEMI)

Die empfohlene Dosierung beträgt 1 Milligramm Enoxaparin-Natrium pro Kilogramm Körpergewicht alle zwölf Stunden. Gleichzeitig soll – falls nichts dagegen spricht – Acetylsalicylsäure in einer Dosierung von 100 Milligramm bis 325 Milligramm gegeben werden.

Die Behandlung mit Clexane sollte mindestens zwei Tage andauern und bis zur deutlichen Beschwerdeverbesserung fortgeführt werden. Die übliche Behandlungsdauer beträgt drei Tage. Die maximale Behandlungsdauer beträgt fünf Tage. 

Therapie des akuten Herzinfarktes mit ST-Hebung (STEMI)

Die Behandlung wird mit einem Bolus von 30 Milligramm Enoxaparin-Natrium in die Vene eingeleitet. Dafür steht Clexane multidose 100 mg/ml zur Verfügung. Unmittelbar darauf werden 1 Milligramm Enoxaparin-Natrium pro Kilogramm Körpergewicht in das Unterhautfettgewebe gespritzt. Anschließend erhalten Patienten alle zwölf Stunden 1 Milligramm Enoxaparin-Natrium pro Kilogramm Körpergewicht in das Unterhautfettgewebe. Die ersten beiden Unterhautfettgewebs-Dosen dürfen jeweils maximal 100 Milligramm Enoxaparin betragen.  

Bei gleichzeitiger Verabreichung eines Blutgerinnsel-auflösenden Medikaments sollte Clexane innerhalb von 15 Minuten vor bis 30 Minuten nach dem Beginn der Gerinnsel-lösenden Therapie gegeben werden.

Alle Patienten, bei denen ein Herzinfarkt mit ST-Hebung festgestellt wurde, sollten zusätzlich sofort 75 bis 325 Milligramm Acetylsalicylsäure (ASS) einmal täglich erhalten. Diese Gabe sollte fortgesetzt werden, falls keine Gegenanzeigen bestehen.

Für Patienten, denen die Herzkranzgefäße erweitert werden, gilt: Falls Enoxaparin-Natrium weniger als acht Stunden vor der Erweiterung gegeben wurde, ist keine weitere Dosis erforderlich. Falls sie länger als 8 Stunden zurückliegt, sollte ein Bolus von 0,3 Milligramm Enoxaparin-Natrium pro Kilogramm Körpergewicht in die Vene gespritzt werden.

Die Spritzen ins Unterhautfettgewebe sollten über acht Tage oder bis zur Entlassung aus dem Krankenhaus gegeben werden (je nachdem, welcher Zeitpunkt früher liegt).

Hinweis: Ältere Menschen ab 75 Jahre mit akutem Herzinfarkt und ST-Hebung erhalten keine anfängliche 30-Milligramm-Bolus in die Vene. Die Dosis ins Unterhautfettgewebe beträgt bei ihnen zu Beginn der Behandlung 0,75 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Anschließend werden alle zwölf Stunden 0,75 Milligramm Enoxaparin-Natrium pro Kilogramm Körpergewicht verabreicht. Die ersten beiden Dosen dürfen jeweils maximal 75 Milligramm Enoxaparin betragen.

Blutwäsche (Hämodialyse)

Die Dosis muss vom Arzt  für jeden Patienten individuell ermittelt werden. Sie ist abhängig von den Dialyseergebnissen.

Ältere Patienten:

Bei gut funktionierender Nierenleistung muss die Dosis nicht verringert werden.

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion:

Bei leicht bis mäßig eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 50 bis 80 beziehungsweise 30 bis 50 Milliliter pro Minute) muss die Dosis in der Regel nicht angepasst werden. Allerdings sollte der Arzt die Patienten sorgfältig überwachen. Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance unter 30 Milliliter pro Minute) wird empfohlen, die Dosis zu verringern. Während einer Behandlung muss der Arzt regelmäßig überprüfen, ob es Hinweise auf eine Blutgerinnungsstörung gibt.

Hinweise zur Anwendung

Die Fertigspritze ist gebrauchsfertig. Während des Spritzens sollte der Patient möglichst liegen. Vor dem Spritzen ist die Nadelschutzkappe zu entfernen.

Beachten Sie: Die in der Fertigspritze befindliche Luftblase darf  nicht entfernt werden. Sie dient dazu, dass die Spritze vollständig entleert werden kann. Wenn an der Injektionsnadel ein Tropfen haftet, sollte er vor dem Spritzen abgeschüttelt und nicht abgestreift werden. Ein Nachlaufen von Clexane in den Einstichkanal kann zu einem oberflächlichen Bluterguss oder in seltenen Fällen zu einer allergischen Reizung führen. 

Gespritzt wird in die Bauchwand oder die Außenseite des Oberschenkels. Die Injektionsnadel muss dabei im 90 Grad Winkel in eine mit zwei Fingern abgehobene Hautfalte eindringen. Die Hautfalte darf während des gesamten Spritzvorgangs nicht gelockert werden. Das Spritzen sollte langsam erfolgen. Danach wird die Nadel senkrecht herausgezogen und erst dann die Hautfalte langsam wieder losgelassen.

Die Fertigspritzen sind mit einem automatischen Sicherheitssystem ausgerüstet, das unbeabsichtigte Nadelstichverletzungen verhindert. Das Sicherheitssystem wird am Ende der Injektion ausgelöst: Sobald der Spritzenstempel vollständig eingedrückt wird, springt eine Hülse aus dem Spritzenkörper und umhüllt die soeben verwendete Nadel.

Hinweis: Falls nur eine Teilmenge gespritzt werden soll, muss die überschüssige Flüssigkeitsmenge vor dem Spritzen abgespritzt werden, da der Nadelstichschutz nur bei vollständig entleerter Spritze ausgelöst wird.