Cinnarizin Wirkung

Cinnarizin verfügt über vier spezielle Wirkweisen:

1. Es hemmt das Gewebshormon Histamin, das bei Entzündungsreaktionen eine wichtige Rolle spielt. Indem Cinnarizin die H1-Rezeptoren blockiert, kann der Wirkstoff Symptome wie Schwindel und Übelkeit bei der Menière-Krankheit
unterdrücken. Er zählt aufgrund dieser Wirkweise zur Gruppe der H1-Antihistaminika.

2. Cinnarizin behindert weiterhin Nervenimpulse, die vom Gleichgewichtsorgan im Innenohr zum Brechzentrum im Gehirn geleitet werden und verhindert auf diese Weise ebenfalls Übelkeit und Erbrechen. Der Wirkstoff kann damit den Mitteln gegen Übelkeit und Erbrechen zugeordnet werden.

3. Außerdem erweitert Cinnarizin die Blutgefäße, indem es den Einstrom von Kalzium in die Muskelzellen der Gefäßwände hemmt. Da Kalzium für das Zusammenziehen (Kontraktion) der Muskeln wichtig ist, führt eine verringerte Kalziumkonzentration zur Erschlaffung der Muskeln. Die Blutgefäße erweitern sich daraufhin, weil mehr Blut hindurch fließen kann. So verbessert sich die Durchblutung.

4. Darüber hinaus verringert Cinnarizin die Zähigkeit des Blutes, wodurch sich auch die Fließeigenschaften des Blutes verbessern. Aufgrund der letzten beiden Eigenschaften zählt der Wirkstoff auch zu den durchblutungsfördernden Mitteln und wird zur Behandlung von arteriellen Durchblutungsstörungen im Gehirn und damit verbundenen Hirnleistungsstörungen im Alter (Demenz) eingesetzt.
Lesen Sie auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen zu welcher der Wirkstoff Cinnarizin gehört: H-1-Antihistaminika Durchblutungsfördernde Mittel Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen