Cinnarizin + Dimenhydrinat Wirkung

Die Wirkstoffe Cinnarizin und Dimenhydrinat gehören zur Gruppe der H1-Antihistaminika und zählen zu den Mitteln gegen Übelkeit und Erbrechen. Beide Wirkstoffe verdrängen das Gewebshormon Histamin von seinen Bindungsstellen im Körper und heben dadurch dessen Wirkung auf. Im Gehirn wirken sie beruhigend und schlaffördernd, aber auch gegen Schwindel, Brechreiz und Übelkeit.

Bei Schwindel ist die Funktionsweise des Gleichgewichtsorgans im Innenohr gestört, wodurch gleichzeitig auch das Brechzentrum im Gehirn gereizt wird. Deshalb ist Schwindel häufig von Übelkeit und Erbrechen begleitet.

Diese Nervenimpulse zum Brechzentrum werden über H1-Bindungsstellen für Histamin und zusätzlich über Bindungsstellen für Muscarin (beides sind körpereigene Botenstoffe) weitergeleitet. Dimenhydrinat hemmt beide Bindungsstellen und kann so den Brechreiz erfolgreich unterdrücken.

Auch Cinnarizin hemmt die H1-Bindungsstellen für Histamin und unterdrückt so den Brechreiz. Des Weiteren behindert es Nervenimpulse, die vom Gleichgewichtsorgan im Innenohr zum Brechzentrum im Gehirn geleitet werden.

Außerdem erweitert Cinnarizin die Blutgefäße, indem es den Einstrom von Kalzium in die Muskelzellen der Gefäßwände hemmt. Da Kalzium für das Zusammenziehen (Kontraktion) der Muskeln wichtig ist, führt eine verringerte Kalziumkonzentration zur Erschlaffung der Muskeln. Die Blutgefäße erweitern sich daraufhin, weil mehr Blut hindurch fließen kann. Auf diese Weise verbessert sich die Durchblutung. Darüber hinaus verringert Cinnarizin die Zähigkeit des Blutes, wodurch sich dessen Fließeigenschaften verbessern. Aufgrund dieser Wirkweisen zählt der Wirkstoff auch zu den durchblutungsfördernden Mitteln.
Lesen Sie auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen zu welcher der Wirkstoff Cinnarizin + Dimenhydrinat gehört: H-1-Antihistaminika Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen