Cinchocain Wirkung

Cinchocain wirkt ähnlich wie Benzocain, ein Mittel zur örtlichen Betäubung. Im Gegensatz zu diesem wird Cinchocain aber nicht durch bestimmte Enzyme, die Esterasen, gespalten. Deshalb gehört es zu den recht schnell, stark und lang anhaltend wirksamen Mitteln zur örtlichen Betäubung.

Cinchocain lagert sich in die äußere Hülle ? die Membran ? von Nervenzellen ein. Dadurch blockiert es den natürlichen Austausch von elektrisch geladenen Teilchen (Ionen) durch die Membran, der für die Nervenerregung und die Reizweiterleitung notwendig ist. Nervenzellen können Reize wie Schmerz nur dann weiterleiten, wenn sich der elektrische Spannungszustand, das so genannte Aktionspotenzial, über der Zellmembran verändert. Dazu fließen normalerweise kurzzeitig Natriumionen in die Nervenzelle hinein. Das heißt, die Ladung der Zelle ändert sich und wird gleich darauf wieder ausgeglichen durch das Ausströmen von Kaliumionen aus der Zelle. Dieser Impuls setzt sich dann entlang der Nervenfasern fort. Cinchocain verhindert diese Vorgänge und mindert dadurch die Schmerzempfindung.
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