Cholinesterase-Hemmstoffe Anwendung
auch bezeichnet als:
Cholinesterase-Inhibitoren; Acetylcholinesterasehemmer; Cholinesterase-Hemmer; Chonlinergika
Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Anwendungsgebiete der Wirkstoffgruppe Cholinesterase-Hemmstoffe und die jeweils zur Anwendung kommenden Wirkstoffe.
Acetylcholin ist einer der wichtigen Botenstoffe im Körper, der für die Signalübertragung zwischen Nerven benötigt wird. Soll ein elektrisches Signal von einem zum anderen Nerven übertragen werden, wird an der Kontaktstelle vom gereizten Nerv unter anderem Acetylcholin ausgeschüttet. Dieses bindet sich am reizempfangenden Nerv an entsprechende Rezeptoren und löst dort ein elektrisches Signal aus, das am Nerven entlang weitergeleitet wird. Hat das Acetylcholin solchermaßen seine Aufgabe erledigt, wird es entweder wieder in den ausschüttenden Nerv aufgenommen oder unwirksam gemacht. Das geschieht mittels eines Enzyms, der Cholinesterase, die das Acetylcholin spaltet.
Bei manchen Krankheitsbildern besteht ein Acetylcholin-Mangel. Dann ist es wünschenswert, die Konzentration an diesem Botenstoff möglichst hoch zu halten. Dies wird erreicht, indem man das Enzym Cholinesterase hemmt und damit den Abbau von Acetylcholin verhindert. Entsprechende Substanzen sind die Cholinesterase-Hemmstoffe.
Die Substanzen dieser Gruppe sind einzuteilen in Cholinesterase-Hemmstoffe mit vorübergehender (reversibler) und solche mit dauerhafter (irreversibler) Wirkung.
Bei manchen Krankheitsbildern besteht ein Acetylcholin-Mangel. Dann ist es wünschenswert, die Konzentration an diesem Botenstoff möglichst hoch zu halten. Dies wird erreicht, indem man das Enzym Cholinesterase hemmt und damit den Abbau von Acetylcholin verhindert. Entsprechende Substanzen sind die Cholinesterase-Hemmstoffe.
Die Substanzen dieser Gruppe sind einzuteilen in Cholinesterase-Hemmstoffe mit vorübergehender (reversibler) und solche mit dauerhafter (irreversibler) Wirkung.
- Zu den reversiblen Cholinesterase-Hemmstoffen zählen
1. Tacrin, Donepezil, Galantamin und Rivastigmin, welche zur Milderung der Symptome bei leichter und mittelschwerer Alzheimer-Demenz eingesetzt werden. Diese Stoffe können in das Gehirn gelangen.
2. Pyridostigmin, Ambenoniumchlorid und Edrophoniumchlorid, die bei der Behandlung einer bestimmten Muskelschwäche (Myasthenia gravis) zum Einsatz kommen. Diese Substanzen überwinden die Blut-Hirnschranke nicht, bleiben in ihrer Wirkung also auf den übrigen Körper beschränkt und sparen das Gehirn aus. - Zu den irreversiblen Cholinesterase-Hemmstoffen zählt eine Gruppe sehr stark wirksamer und giftiger Insektenvernichtungsmittel wie unter anderen Paraoxon, Dichlorvos, Nitrostigmin, Methyldemeton und Proxopur.