Chlortalidon Gegenanzeigen

Bei Harnverhalten mit einer Harnproduktion von weniger als 100 Milliliter pro Tag, schweren Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance unter 30 Milliliter/Minute und/oder Blut-Kreatinin über 1,8 Milligramm pro 100 Milliliter), Entzündungen der Nierenkörperchen und schweren Leberfunktionsstörungen darf der Wirkstoff nicht eingenommen werden. Das Gleiche gilt bei erhöhtem Blutkalziumwert, nicht behandelbarem zu niedrigem Blutkaliumwert oder Zuständen mit erhöhten Kalium-Verlusten. Der Einsatz ist weiterhin bei zu niedrigem Blutnatriumwert und überhöhtem Blutharnsäurewert mit bekannter Gicht oder Gallensteinen verboten.

Ebenfalls ist von einer Behandlung mit Chlortalidon bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, Thiaziden und thiazidartigen Entwässerungsmitteln oder auch bei Überempfindlichkeit gegen die Kombination Sulfonamide und Trimethoprim (Kreuz-Reaktionen) abzusehen.

Bei Bronchial-Asthma, mäßig schwerer und leichter Leberfunktionsstörung oder fortschreitender Lebererkrankung wie Leberzirrhose sowie bei mäßig schwerer und leichter Nierenerkrankung sollte der Wirkstoff nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden. In diesen Fällen wird der Arzt nach Art und Ausmaß der Erkrankung individuell über eine Chlortalidonbehandlung entscheiden. Dies gilt ebenso bei gleichzeitiger Gabe von Herzglykosiden zur Herzkraftsteigerung, Glukokortikoiden zur Entzündungshemmung oder Mitteln gegen Verstopfung (Abführmitteln).

Eine sorgfältige ärztliche Risiko-Nutzen-Abwägung ist auch bei der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) sowie bei einer Fettstoffwechselstörung, die mit Diät und/oder Cholesterin-senkenden Mitteln behandelt werden muss, notwendig.

Chlortalidon bei Schwangerschaft & Stillzeit

In der Schwangerschaft darf der Wirkstoff auf keinen Fall eingesetzt werden. Das Kind könnte schwer geschädigt werden. Durchblutungsstörungen des Mutterkuchens mit Minderversorgung des Kindes sowie Elektrolytstörungen und ein Mangel an Blutplättchen sind ebenfalls bekannt geworden.

In der Stillzeit darf Chlortalidon auch nicht verwendet werden. Die Substanz geht in die Muttermilch über. Außerdem wird durch diesen Wirkstoff die Muttermilch reduziert. Wenn sein Einsatz unumgänglich ist, muss abgestillt werden.

Chlortalidon und Kinder

Für Kinder ist der Wirkstoff nicht zugelassen.