Celiprolol Gegenanzeigen

Der Wirkstoff darf nicht eingenommen werden bei Überempfindlichkeit gegen Celiprolol oder andere Betablocker, einer nicht ausreichend behandelten Herzmuskelschwäche (dekompensierte Herzinsuffizienz), durch Herzversagen ausgelöstem Schock (kardiogener Schock), Reizüberleitungsstörungen zum Herzen (Sinusknotensyndrom), verlangsamter Herzfrequenz (Bradykardie unter 50 Schläge pro Minute), einer Reizunterbrechung im Bereich des Sinusknotens (sinuatrialer Block) oder schweren Reizüberleitungsstörungen zum Herzmuskel (AV-Block II. und III. Grades).

Ebenso dürfen Patienten mit zu geringem Blutdruck (Hypotonie mit einem Systolenwert unter 100 Millimeter Quecksilber), schwerem Asthma bronchiale oder schweren, chronischen Lungenerkrankungen, Durchblutungsstörungen im Spätstadium einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit oder Raynaud-Syndrom, Störungen des Säure-Base-Haushalts oder Übersäuerung des Körpers (metabolische Azidose) sowie unbehandelter Erkrankung des Nebennierenmarks (Phäochromozytom) Celiprolol nicht anwenden.

Nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt darf der Wirkstoff gegeben werden bei Patienten mit Krämpfen der Bronchialmuskeln (Bronchospasmen), gleichzeitiger Behandlung mit Inhalationsanästhetika, der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus mit stark schwankenden Blutzuckerwerten), Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose), leichten Herzrhythmusstörungen (AV-Block I. Grades) und der Hautkrankheit Psoriasis in der Eigen- oder Familienkrankengeschichte.

Ebenfalls nur nach sorgfältiger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung sollte der Wirkstoff verabreicht werden bei eingeschränkter Nierenfunktion oder häufig wiederkehrenden Herzdurchblutungsstörungen mit Engegefühl (Prinzmetal-Angina).

Bei Asthma oder anderen Lungenerkrankungen mit verengten Bronchien sollte zusätzlich zu Celiprolol eine Behandlung mit bronchienerweiternden Wirkstoffen erfolgen.

Celiprolol bei Schwangerschaft & Stillzeit

Da es bislang keine Erkenntnisse über die Anwendung von Celiprolol bei Schwangeren oder stillenden Müttern gibt, sind die Vor- und Nachteile einer Behandlung mit dem Wirkstoff ärztlich sorgfältig abzuwägen.

Wird Celiprolol während der Schwangerschaft angewendet, sind Neugeborene die ersten 48 bis 72 Stunden sorgfältig ärztlich zu überwachen.

Celiprolol und Kinder

Der Wirkstoff Celiprolol ist für die Behandlung von Jugendlichen zugelassen. Säuglinge und Kleinkinder dürfen Celiprolol hingegen nicht einnehmen.