Candesartan Gegenanzeigen

Candesartan darf nicht gegeben werden bei:
  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
  • schwerer Leberfunktionsstörung und/oder Gallenstau
Nur unter strenger ärztlicher Nutzen-Risiko-Überlegung und regelmäßiger Kontrolle darf Candesartancilexetil angewendet werden bei:
  • Nierenfunktionsstörungen bis zum Endstadium mit einer Kreatinin-Clearance unter 15 Milliliter/Minute
  • Dialyse-Patienten, Zustand nach einer Nierentransplantation, primärem Hyperaldosteronismus und einseitiger oder beidseitiger Verengung der Nierenarterien.
  • Verengung der Herzklappen (Aorta- und Mitralklappe) und Herzmuskelerkrankung mit Herzvergrößerung
  • leichteren Leberfunktionsstörungen
  • Verengung der Herzkranzgefäße (KHK) und schwerer Herzkrankheit.
Candesartan darf vom Arzt nicht zusammen mit kaliumsparenden Entwässerungsmitteln verschrieben werden. Es könnte ein Blutkaliumüberschuss hervorgerufen werden, der zu Herzrhythmusstörungen und Lähmungen führen kann.

Candesartan bei Schwangerschaft & Stillzeit

Im ersten Schwangerschaftsdrittel wird die Einnahme von Candesartan nicht empfohlen, im zweiten und dritten Drittel der Schwangerschaft ist die Anwendung verboten.

Eine Behandlung mit Candesartan sollte keinesfalls während der Schwangerschaft begonnen werden. Bei Schwangerschaftswunsch sind alternative blutdrucksenkende Wirkstoffe mit geeignetem Sicherheitsprofil für Schwangere zu wählen; es sei denn, der Arzt hält eine Fortführung der Behandlung mit Candesartan für zwingend erforderlich.

Wird eine Schwangerschaft festgestellt, muss Candesartan unverzüglich abgesetzt und, wenn erforderlich, eine alternative Therapie begonnen werden. Nach derzeitigem Kenntnisstand (Januar 1013) geht man davon aus, dass Candesartan die Entwicklung des Ungeborenen gefährden kann, eine fruchtschädigende Wirkung konnte jedoch nicht belegt werden. Mögliche Effekte durch Candesartan sind zu wenig Fruchtwasser bei der Mutter sowie eine verminderte Nierenfunktion und eine verzögerte Schädelverknöcherung beim Säugling. Daraus können Nierenversagen, niedriger Blutdruck oder eine erhöhte Kalium-Konzentration im Blut entstehen. Deshalb sollten im Falle einer Candesartan-Gabe ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel die Nierenfunktion und der Schädel des Ungeborenen mittels Ultraschall ärztlich untersucht werden.

Zur Anwendung in der Stillzeit gibt es bislang keine ausreichenden Erkenntnisse. Es wird jedoch dazu geraten Candesartan gegen einen sichereren Wirkstoff auszutauschen. Das gilt insbesondere dann, wenn Früh- oder Neugeborene gestillt werden.

Candesartan und Kinder

Bei Kindern und Jugendlichen sollte Candesartan nicht angewendet werden, da bisher noch zu wenig Erfahrungen mit der entsprechenden Therapie in dieser Altersgruppe gemacht wurden.