Cabergolin Nebenwirkungen

Sehr häufige Nebenwirkungen

Herzklappenveränderungen (einschließlich Pendelblut bei Herzklappenschwäche) und damit verbundene Erkrankungen wie Herzbeutelentzündung und Herzbeutelerguss, Bewegungsstörungen, Schwindel, verstärkter Bewegungsdrang, Blutdruckabfall nach Lagewechsel (zum Beispiel vom Sitzen oder Liegen in den Stand) vor allem in den ersten Behandlungswochen, Übelkeit.

Häufige Nebenwirkungen

Bewusstseinseintrübung, Schlafstörungen, Wahnvorstellungen, Verwirrtheit, Brustengebeschwerden (Angina pectoris), Wasseransammlungen im Spalt zwischen Brustfell und Rippenfell (Pleuraerguss), bindegewebiger Umbau von Funktionsgewebe in Bindegewebe des Brust-oder Rippenfells (Pleurafibrose), Erbrechen, Verdauungsstörung, Magenschleimhautentzündung, Verstopfung, Wassereinlagerung im Gewebe (insbesondere an Unterschenkeln und Knöcheln), Abfall der Hämoglobin- und Hämatokritwerte im Blut (roter Blutfarbstoff und Anteil der roten Blutzellen am Gesamtblutvolumen), Abfall der roten Blutkörperchen, Depressionen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Missempfindungen, spürbarer Herzschlag, Gesichtsröte.

Gelegentliche Nebenwirkungen

schmerzhafte Rötung und Überwärmung der Unterarme/Hände und Unterschenkel/Füße durch Wärme, übermäßige Tagesmüdigkeit, halbseitiger Gesichtsfeldausfall, Nasenbluten.

Seltene Nebenwirkungen

plötzliche Schlafanfälle, Ohnmacht, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen (wie Krämpfe in Fingern und Waden).

Nebenwirkungen ohne Angabe von Häufigkeiten:
krankhafte Spielsucht, Steigerung des sexuellen Lust und Erhöhung von sexuell orientiertem Handeln (diese Symptome verschwinden allgemein nach Dosisreduktion oder Behandlungsende wieder), Herzklappenerkrankungen, Umbau von Funktionsgewebe in Bindegewebe, aggressives Verhalten, Haarausfall, Leberfunktionsstörungen, Hautausschlag.

Besonderheiten

Bindegewebige und entzündliche Erkrankungen der Lunge und des Herzens, wie Lungenfellentzündung, Flüssigkeitsansammlung in der Pleurahöhle, Umwandlung von Brust- und Rippenfell in funktionsloses Gewebe, bindegewebige Umwandlung des Lungenfunktionsgewebes, Herzbeutelentzündung, Herzbeutelerguss, Herzklappenveränderungen an einer oder mehreren Herzklappen (Aorten-, Mitral-, Trikuspidalklappe) oder eine Bindegewebsvermehrung zwischen dem hinteren Bauchfell und der Wirbelsäule sind nach längerer Anwendung mit ähnlich wirkenden Stoffen wie Cabergolin aufgetreten. In einigen dieser Fälle besserten sich die Symptome oder der Ausprägungsgrad der Herzklappenveränderung nach Beendigung der Behandlung.

Es ist nicht bekannt, ob eine Cabergolin-Behandlung bei Patienten mit Herzklappenschwäche die zugrunde liegende Erkrankung verschlechtern kann.

Die Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit (BSG) kann in Verbindung mit einer Erkrankung des Lungenfells krankhaft erhöht sein. Bei ungeklärter Erhöhung einer Blutsenkung sollte der Arzt deshalb eine Röntgenaufnahme des Brustkorbes machen.

Magenschmerzen traten häufiger bei weiblichen als bei männlichen Patienten auf. Störungen des Nervensystems wurden häufiger bei älteren Patienten beobachtet.

Bei einer Langzeitbehandlung können veränderte Laborwerte auftreten, beispielsweise eine Erhöhung der Blutfettwerte oder der CPK. Ebenfalls kann es zu einer allgemeinen Blutdrucksenkung kommen.

Im Kurzzeit-Einsatz von Cabergolin zur Hemmung des Milchflusses während des ersten Abstillens kam es häufig zu Schwindel, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen und Übelkeit. Seltener wurden Herzklopfen, Schläfrigkeit, Nasenbluten und ein vorübergehender Gesichtsfeldausfall beobachtet. Ein möglicher Blutdruckabfall ist vor allem in den ersten vier Tagen nach der Geburt zu erwarten.

Während einer Langzeitbehandlung bei erhöhten Blut-Prolaktin-Werten traten die Nebenwirkungen vor allem während der ersten zwei Behandlungswochen auf. In den meisten Fällen verschwanden sie danach, obwohl die Therapie fortgesetzt wurde.