Budesonid Gegenanzeigen

Bei einer Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff und bei Infektionen, insbesondere des Darms, durch Bakterien, Viren oder Pilze sowie bei Windpocken und Masern darf Budesonid nicht angewendet werden.

Als Nasenspray (intranasal) darf der Wirkstoff bei Lungentuberkulose, Pilzerkrankungen (Mykosen) im Bereich der Atemwege (Lungenmykose) sowie bei bakteriellen und viralen Infektionen der Atemwege nur in Kombination mit einer antibakteriellen oder antimykotischen Behandlung (Mittel gegen Pilzerkrankungen) eingesetzt werden.

Auch bei Anwendung im Darm darf der Wirkstoff im Falle örtlicher Infektionen mit Bakterien, Pilze, Kleinstlebewesen (Amöben) und Viren nicht eingesetzt werden. Eine Anwendung im Darm verbietet sich auch bei Schrumpfleber (Leberzirrhose) und Zeichen eines Bluthochdrucks in der Leberpfortader, das heißt im Spätstadium einer Zerstörung der kleinen Gallengänge (primäre biliäre Zirrhose).

Budesonid ist aufgrund des verzögerten Wirkungseintritts nicht zur Behandlung eines akuten Asthma-Anfalls geeignet.

Budesonid bei Schwangerschaft & Stillzeit

Der Wirkstoff Budesonid sollte während der Schwangerschaft nur nach ärztlicher Anweisung und sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden. Da bei Neugeborenen, deren Mütter in der Schwangerschaft Budesonid erhielten, Schäden der Nebennierenfunktion beobachtet wurden, wird geraten, während einer Therapie mit Budesonid eine Schwangerschaft möglichst auszuschließen.

Da Budesonid wie alle Glukokortikoide in die Muttermilch übergehen kann, wird empfohlen, bei einer Langzeitbehandlung oder bei der Anwendung höherer Dosen vorher abzustillen.

Budesonid und Kinder

Für die Anwendung des Wirkstoffes Budesonid bei Kindern geben die Hersteller unterschiedliche Hinweise. Daher ist die Gebrauchsinformation des jeweiligen Medikaments aufmerksam zu lesen oder der Arzt zu befragen.

Durch die Unterdrückung der körpereigenen Glukokortikoid-Bildung kann es bei Kindern zu Störungen des Wachstums kommen. Bei Kindern, die längerfristig mit inhalativen Glukokortikoiden behandelt werden, müssen daher regelmäßige ärztliche Kontrollen stattfinden.

Die Behandlung mit Budesonid in Tablettenform kann zu schweren Krankheitsverläufen bei Windpocken und Masern führen. Budesonid darf als Tablette oder Zäpfchen bei Kindern und Säuglingen daher nicht angewendet werden.