Brennnessel – die Unterschätzte
Brennnessel - das Aussehen
Was viele nicht wissen: Es gibt zwei Arten von Brennnesseln. Die große Brennnessel (Urtica dioica) wächst als ausdauernde Staude, ihre kleine Schwester, die Urtica Urens (kleine Brennessel) ist eine einjährige Pflanze. Die Wurzeln der großen Brennnessel können eine beachtliche Länge von 1,5 Metern erreichen und sind tief im Boden verankert. Die kleinere Art wurzelt dagegen locker im Erdboden. Die winzigen, unscheinbaren Blüten der Brennnessel sind weiß oder rosa.
Wenig bekannt ist auch, dass die Blätter und jungen Triebe im Frühjahr als Salatspezialität verwendet werden. Fast alle Arten – mit Ausnahme der Taubnessel - brennen auf der Haut. Grund sind die feinen Brennhärchen, die Histamin enthalten. Dieser Stoff verursacht Hautreizungen und Brennen. Wollen Sie die Brennnessel ernten, greifen Sie fest zu, um die Brennhaare ihrer Haut nichts anhaben zu lassen. Oder tragen Sie einfach Gartenhandschuhe.
Brennnessel - die Wirkungen
Ein Haupt-Anwendungsgebiet der Brennnessel ist die Stoffwechselanregung. Brennessel-Tees werden aber auch gegen Rheuma, Gicht, Leber- und Gallenbeschwerden sowie Magen- und Darmproblemen angewendet. Auch Bronchitis und Asthma gehören zu den Anwendungsgebieten.
Brennessel ist eine ideale Pflanze für die Frühjahrskur: Ein Glas frisch gepresster Brennnesselsaft am Morgen bringt den Kreislauf in Schwung und Frühjahrsmüdigkeit gehört der Vergangenheit an.
Zur Anwendung der Brennessel in der Schulmedizin haben wir Ihnen hier Informationen zusammengestellt. Alles über die Brennessel in der Homöopathie lesen Sie hier.
Brennnessel - die Anwendungen
Als Tee: Kochen Sie einen viertel Liter Wasser mit zwei gehäuften Teelöffeln Brennnesselwurzeln oder -blättern. Trinken Sie jeweils morgens und abends eine mäßig warme Tasse von dem Tee und trinken Sie ihn schluckweise. Die Kur sollte vier bis acht Wochen lang dauern.
Brennnessel im Garten
Möglicherweise ernten Sie befremdliche Blicke von Ihren Nachbarn, wenn Sie beginnen, Brennnesseln anzupflanzen. Lassen sie Sich nicht beirren: Das Kraut hat nicht nur heilende Wirkung, es befestigt durch seine starken Wurzeln sogar Steilhänge. Brennnesseln fühlen sich in der Sonne oder im Schatten wohl. Wenn Sie das Kraut mitsamt der Wurzel geerntet haben, trocknen Sie es. Oder bereitet Sie aus den jungen Brennnesseln und Löwenzahn einen frischen Salat für Ihre Nachbarn.
Mehr Informationen zum Thema Heilkräuter bietet der ellviva-Artikel "Heilpflanzen - Helfer aus der Natur". Dort finden Sie außerdem Links zu 33 weiteren Heilpflanzen.