Bornaprin Wirkung

Bornaprin ist ein Muscarinrezeptor-Antagonist, der nach Aufnahme in den Körperkreislauf in das Gehirn gelangt und hier seine Wirkung an den so genannten Muscarin-Rezeptoren entfaltet. Muscarin-Rezeptoren sind spezielle Bindungsstellen der parasympathischen Fasern des vegetativen Nervensystems, die normalerweise durch den körpereigenen Botenstoff Acetylcholin aktiviert werden. Bornaprin verdrängt diesen körpereigenen Botenstoff an den Rezeptoren und unterdrückt damit dessen Wirkung.

Im Gehirn herrscht bei dem gesunden Menschen ein Gleichgewicht zwischen den Wirkungen der Botenstoffe Acetylcholin, Dopamin und Glutamat. Bei der Parkinsonkrankheit ist der Anteil an Dopamin-haltigen Nervenzellen verringert, das Gleichgewicht wird gestört und die Effekte von Acetylcholin und Glutamat überwiegen. Durch einen überschießenden Einfluss von Acetylcholin treten dabei speziell die Symptome Zittern und Muskelsteifheit (die so genannte "on"-Symptomatik) auf. Bornaprin verringert den Einfluss von Acetylcholin und kann daher diese Symptome der Parkinsonkrankheit lindern. Auf die gleiche Weise wirkt Bornaprin gegen übermäßiges Schwitzen im Rahmen der Parkinsonkrankheit sowie so genannte extrapyramidale Parkinson-ähnliche Beschwerden, die durch Neuroleptika und ähnliche Wirkstoffe ausgelöst werden. Dazu gehören auch die Früh-Dyskinesie und Akathisie.
Lesen Sie auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen zu welcher der Wirkstoff Bornaprin gehört: Muscarinrezeptor-Antagonisten