Bisoprolol Gegenanzeigen

Der Wirkstoff darf nicht eingenommen werden bei
  • Überempfindlichkeit gegen Bisoprolol oder andere Betablocker
  • akuter Herzmuskelschwäche oder während einer Dekompensation der Herzmuskelschwäche (kann nicht mehr vom Körper ausgeglichen werden und macht Beschwerden) mit erforderlicher Gabe von einer herzmuskelstärkenden Therapie in die Vene verabreicht
  • Schock
  • Reizüberleitungsstörungen am Herzen (Sinusknotensyndrom, AV-Block II. und III. Grades), verlangsamter Herzfrequenz (Bradykardie) oder einer Reizunterbrechung im Bereich des Sinusknotens (sinuatrialer Block)
  • Systolenwert unter 90 mmHg)
  • Übersäuerung des Körpers (metabolische Azidose)
  • Neigung zu Bronchialkrämpfen (Asthma oder schweren, chronischen Lungenerkrankungen (COPD)
  • schon lange bestehenden und schweren Durchblutungsstörungen von Armen und Beinen
  • gleichzeitiger Gabe von MAO-Hemmern (gegen Depressionen).
Nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt darf der Wirkstoff gegeben werden bei
  • leichteren Reizleitungsstörungen (AV-Block 1. Grades)
  • ausgeprägter oder unterschwelliger Zuckerkrankheit, weil durch den Wirkstoff schwere Unterzuckerungen auftreten oder Anzeichen von Unterzuckerungen verschleiert werden können
  • Tumoren der Nebennierenrinde (Phäochromozytom)
  • Krämpfe der Herzkranzgefäße (Prinzmetal-Angina)
  • eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion
  • Patienten mit der Hautkrankheit Schuppenflechte in der Eigen- oder Familienkrankengeschichte
  • Allergie-Neigung, weil Betablocker die Empfindlichkeit gegenüber Allergie-Auslösern und die Schwere allergischer Reaktionen erhöhen.
Hinweis:
Bei Patienten mit Zuckerkrankheit ist eine regelmäßige Kontrolle des Blutzuckers nötig, besonders bei längerem strengen Fasten und schwerer körperlicher Belastung. Es kann durch den Wirkstoff vermehrt zu Unterzuckerungen kommen.

Patienten mit Tumoren der Nebennierenrinde (Phäochromozytom) dürfen erst dann mit Bisoprolol behandelt werden, wenn sie Medikamente gegen die von der Nebennierenrinde produzierten Stresshormone (Alpha-Sympatholytika) erhalten.

Bisoprolol bei Schwangerschaft & Stillzeit

Da es bislang keine Erkenntnisse von Bisoprolol für die Anwendung bei Schwangeren oder stillenden Müttern gibt, muss der Arzt die Vor- und Nachteile einer Behandlung mit dem Wirkstoff streng abwägen. Es gibt Hinweise, dass der Wirkstoff die Durchblutung des Mutterkuchens (Plazenta) vermindert und so zu Wachstumsstörungen des Kindes führen kann.

Bisoprolol geht in die Muttermilch über. Um den Säugling nicht zu schädigen, ist die Anwendung von Bisoprolol in der Stillzeit nur bei ärztlicher Überwachung des Kindes erlaubt.

Bisoprolol und Kinder

Der Wirkstoff Bisoprolol ist für Kinder nicht geeignet.