Bevacizumab Wirkung

Bevacizumab gehört zu den Mitteln gegen Krebserkrankungen und dort zu den monoklonalen Antikörpern.

Alle Krebsgeschwüre setzen verstärkt Wachstumsfaktoren frei, die ein Wachstum von Blutgefäßen auslösen. Damit sichern die Krebszellen ihre Selbstversorgung. Bevacizumab greift in die Überlebensstrategie von Krebszellen ein, indem es Bindungsstellen (Rezeptoren) für den so genannten Gefäßwachstumsfaktor VEGF (vascular endothelial growth factor) blockiert. Dadurch kann sich VEGF nicht mehr an die Oberfläche von Blutgefäßzellen anheften und die Produktion von Blutgefäßen (und damit die Versorgung der Krebszellen) ankurbeln. Neue Blutgefäße wachsen in der Folge nur zögerlich in das Krebsgewebe ein. Im Ergebnis kann der Tumor sich nicht mehr ungehindert ausbreiten.

Des Weiteren dichtet Bevacizumab Blutgefäße ab. Das verhindert den Wasseraustritt in umliegendes Gewebe (siehe auch Wassereinlagerungen ins Gewebe (Ödeme)), wie sie für manche Krebsarten charakteristisch sind.

Bei der Anwendung am Auge macht man sich ebenfalls die oben beschriebenen Wirkungen zunutze. In diesem Fall hemmt der Wirkstoff in der Netzhaut das Wachstum störender Blutgefäße und die gefäßabdichtende Wirkung verhindert Wassereinlagerungen am Ort des schärfsten Sehens (sogenanntes Makulaödem).