Betamethason Gegenanzeigen

Betamethason sollte nicht eingenommen werden bei
  • Magen- und Darmgeschwüren (im Zweifelsfall müssen diese vorab ausgeschlossen werden)
  • schwerer Osteoporose
  • psychischen Vorerkrankungen
  • Infektion mit dem Herpes-simplex-Virus (wie Lippenherpes) oder Herpes-zoster-Virus (wie Gürtelrose) oder bei einer Infektion mit Windpocken (Varizellen)
  • Amöbeninfektion (Darmerkrankung mit Durchfall)
  • Pilzinfektion der inneren Organe
  • Eitergeschwüren
  • akuter Tuberkulose oder anderen Infektionen mit Bakterien
  • akuter Virusinfektion wie einer virusbedingten Leberentzündung, (Hepatitis) und Kinderlähmung (Poliomyelitis)
  • einer Schutzimpfung im Zeitraum circa acht Wochen vor und zwei Wochen danach
  • Lymphknotenentzündung nach einer Tuberkuloseimpfung oder bei anderen Komplikationen und ausbleibender Antikörperbildung nach Impfungen
  • grünem Star (Engwinkelglaukom und Weitwinkelglaukom)
  • Darmentzündungen, bei Darmwandinfektionen und bei geschwürbildender Entzündung des Dickdarms mit Verdacht auf einen bevorstehenden Durchbruch
  • Entgleisung der Nebennierenrinden-Hormone (Cushing-Syndrom).
Nur nach sorgfältiger Abschätzung von Nutzen und Risiko darf der Arzt Betamethason zum Einnehmen verordnen bei
  • Ausstülpungen der Darmwand (Divertikulitis), Darmblutungen und Magen-Darm-Störungen
  • verminderter Nierenfunktion, bei anderen Nierenerkrankungen oder Blasenerkrankungen
  • Leberfunktionsstörung
  • Myasthenia gravis (Muskelschwächekrankheit) oder bei anderen Erkrankungen mit Muskelschwäche
  • verminderter Menge an Blutplättchen, bei Mangel an Prothrombin (wichtig für die Blutgerinnung) im Blut
  • Kalziummangel
  • Tuberkulose in der Krankenvorgeschichte
  • Schilddrüsenunterfunktion und bei Zuckerkrankheit (hier ist eventuell eine Anpassung der Dosis nötig)
  • Erkrankungen am Auge, vor allem bei einer Infektion mit dem Virus Herpes ophthalmicus (löst eine Herpesinfektion des Auges aus). Hier sollte auf eine mögliche Hornhautablösung geachtet werden.
  • leichterer Osteoporose oder Knochenschwäche
  • Venenentzündungen
  • schweren Infektionen durch Bakterien, Pilze, Viren oder Parasiten
  • Bluthochdruck.
Eine örtliche Anwendung von Betamethason verbietet sich bei
  • Überempfindlichkeit gegen Betamethason
  • Hautschäden durch Tuberkulose und Syphilis
  • Rosenfinne oder Kupferfinne (Rosacea) und verwandten Hautentzündungen
  • Akne
  • Windpocken
  • Hautzeichen einer Impfreaktionen
  • Juckreiz an After und Schamgegend
  • Hautinfektionen mit Viren, Bakterien oder Pilzen.
Auch bei der äußerlichen Anwendung von Betamethason ist ärztliche Vorsicht geboten, nämlich bei Anwendung
  • unter luftdicht verschlossenen Verbänden
  • am Auge oder Augenlid
  • im Bereich von Hautfalten.
Wird der Wirkstoff über längere Zeit (mehr als drei bis vier Wochen) oder in hohen Dosierungen (großflächig) gebraucht, ist nicht auszuschließen, dass Betamethason durch die Haut in den Körper aufgenommen wird und zu Störungen des Hormonhaushaltes führen kann. Das gilt besonders für die Anwendung auf stark behaarter Haut.

Bei Anwendung am Auge sollten während der Behandlung mit Betamethason keine Kontaktlinsen getragen werden.

Betamethason bei Schwangerschaft & Stillzeit

Da bisher keine ausreichenden Studien durchgeführt wurden, ist von einer Einnahme von Betamethason während der Schwangerschaft strengstens abzuraten (insbesondere in den ersten drei Monaten). Sollte eine zwingende Notwendigkeit zu einer Betamethason-Behandlung bestehen, so muss vor Behandlungsbeginn eine ärztliche Abwägung von Nutzen und Risiko erfolgen. Da die Substanz in die Milch übergeht, sollte auf eine Anwendung während der Stillzeit ebenfalls verzichtet werden, obwohl Schädigungen des Säuglings bisher nicht nachgewiesen wurden.

Betamethason und Kinder

Betamethason-haltige Mittel, die unter Umgehung des Magen-Darm-Traktes verabreicht werden (beispielsweise in Form von Spritzen oder Infusionen), dürfen bei Kindern unter sechs Jahren nicht angewendet werden. Im Alter von sechs bis zwölf Jahren dürfen diese nur bei lebensbedrohlicher Notwendigkeit verabreicht werden.

Für die äußerliche Anwendung von Betamethason machen die Hersteller unterschiedliche Angaben über die Altersgrenzen bei Kindern. Es ist also die jeweilige Fachinformation des Medikaments zu beachten oder der Arzt zu befragen.

Grundsätzlich ist bei Kindern während einer Betamethason-Behandlung das Wachstum und die körperliche Entwicklung zu beobachten.