Betacaroten Wirkung

Betacaroten gehört als Provitamin A (Vitaminvorstufe von Vitamin A) zur Gruppe der Vitamine. Es ist neben dem Lycopin das wichtigste und am meisten verbreitete Carotinoid der Pflanzenwelt. Betacaroten wird im Körper bei Bedarf zu Vitamin A umgewandelt. Das hat den Vorteil, dass im Gegensatz zu einer reinen Vitamin-A-Zufuhr auch bei einer erhöhten Betacaroten-Gabe keine Überdosierung (sogenannte Hypervitaminose) möglich ist. Als Vorstufe von Vitamin A ist Betacaroten, auch in höherer Dosierung, für den Körper ungefährlich.

Betacaroten nimmt im Stoffwechsel eine wichtige Rolle als Antioxidans ein und wirkt als sogenannter Radikalenfänger. Freie Radikale sind aggressive Sauerstoffverbindungen, die die Hautalterung begünstigen und unter anderem im Verdacht stehen, Krebs zu verursachen. Möglicherweise beruht darauf auch die Wirkung von Betacaroten bei den lichtbedingten Hautveränderungen. Der genaue Wirkmechanismus in der Haut ist aber noch nicht abschließend erforscht. Zur Zeit kann man sich daher die schützende Wirkung in der Haut vor UVA- und UVB-Strahlung nicht vollständig erklären - allerdings weiß man, dass sie besteht. Betacaroten wird zum Beispiel zur Vorbeugung und Behandlung von polymorphen Lichtdermatosen (umgangssprachlich Sonnenallergie) eingesetzt.

Betacaroten ist der einzige Wirkstoff zum Einnehmen, der Haut-Symptome der seltenen Stoffwechselstörung erythropoetische Protoporphyrie lindern kann. In vielen Studien konnte bestätigt werden, dass Betacaroten (abhängig vom Schweregrad der Erkrankung und der eingenommenen Dosis) die Empfindlichkeit sonnenausgesetzter Haut wesentlich herabsetzt. Bei einigen Patienten wurde sogar ein totaler Schutz gegenüber der Hautschädigung infolge langwelliger UV-Strahlen erreicht.

Bei Pigmentstörungen wird durch die Gabe von Betacaroten ein optischer Pigmentausgleich erreicht. Betacaroten lagert sich in der Haut ein und ruft eine mehr oder weniger intensive Braun- beziehungsweise Gelbfärbung der Haut hervor. Sehr ausgeprägt ist diese Hauttönung im Gesicht sowie an Händen und Füßen. Darum können vor allem Pigmentstörungen im Gesichtsbereich (wie beispielsweise Chloasma) mit gutem Erfolg behandelt werden. Aber: Bei der Hauttönung durch Betacaroten handelt es nicht um eine echte oder bleibende Pigmentierung. Nach Absetzen der Therapie stellt sich allmählich das ursprüngliche Hautbild wieder ein. Bei stärkerer Sonneneinstrahlung sollte zur Erhaltung des Pigmentausgleichs zusätzlich ein Breitbandlichtschutzmittel aufgetragen werden.
Lesen Sie auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen zu welcher der Wirkstoff Betacaroten gehört: Vitamine