Benazepril Wirkung

Benazepril gehört zu den ACE-Hemmern. Wie bei allen Wirkstoffen dieser Gruppe erfolgt die Blutdrucksenkung auf drei Wegen:
  • Durch die Verhinderung der Angiotensin-II-Bildung.
    Das Hormon Angiotensin II bewirkt, dass sich Blutgefäße stark zusammenziehen und so eine Blutdrucksteigerung verursachen. Angiotensin II wird in der Niere mittels des Enzyms ACE (Angiotensin-Converting-Enzym) gebildet. Benazepril blockiert ACE, so dass praktisch kein Angiotensin II mehr gebildet werden kann. Die Blutgefäße entspannen sich und der Blutdruck sinkt.
  • Durch Förderung der Nierenfunktion.
    Benazepril verstärkt die Ausscheidung von Kochsalz und Wasser. Dadurch wird das Blutvolumen verkleinert und der Druck in den Gefäßen gesenkt.
  • Durch direkte Erweiterung der Blutgefäße.
    Benazepril behindert den Abbau des gefäßweitstellenden körpereigenen Stoffes Bradykinin. Dadurch kann Bradykinin länger wirken, die Gefäße bleiben dauerhaft erweitert.
Benazepril ist eigentlich unwirksam und wird erst in der Leber in seine aktive Wirkform Benazeprilat umgewandelt. Solche Stoffe, die erst im menschlichen Körper aktiviert werden müssen, nennt man Prodrugs. Gegenüber ihren wirksamen Formen haben sie oft den Vorteil, besser in den Körper aufgenommen zu werden.

Durch die geschilderte Umwandlung tritt die Wirkung von Benazepril verzögert ein. Die Wirkung beginnt ungefähr eine Stunde nach der Einnahme, hält dafür aber 24 Stunden an.

Benazepril, beziehungsweise sein Umwandlungsprodukt Benazeprilat, wird größtenteils mit dem Urin ausgeschieden. Der Arzt muss den Wirkstoff bei Patienten mit starken Nierenfunktionsstörungen und mangelhafter Urinbildung niedriger dosieren, weil er stärker und länger wirkt.
Lesen Sie auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen zu welcher der Wirkstoff Benazepril gehört: ACE-Hemmer