Baclofen Wirkung

Baclofen gehört zur Gruppe der Muskelrelaxanzien. Wie alle Wirkstoffe dieser Gruppe löst auch Baclofen Muskelkrämpfe.

Für eine krankhafte Verkrampfung der Muskulatur können fehlerhafte Kontrollmechanismen im Gehirn oder Rückenmark die Ursache sein. Dadurch werden beispielsweise bestimmte Nerven andauernd aktiviert. Diese Nerven geben ihre Signale an andere Nerven weiter, bis das Signal bei einer Muskelzelle ankommt. Dieser Muskel spannt sich daraufhin an. Werden die von den Nervenzellen kommenden Signale nicht weniger, entsteht durch die dauerhafte Anspannung des Muskels ein Krampf.

Baclofen entfaltet seine Wirkung im Gehirn und Rückenmark. Der Wirkstoff
ähnelt chemisch dem wichtigsten Botenstoff (Überträgerstoff, Neurotransmitter) im zentralen Nervensystem, der Gamma-Aminobuttersäure (GABA). Er hemmt die Reizweiterleitung zwischen den Nerven im Rückenmark, so dass keine Signale bis zu den Muskeln weitergeleitet werden. Diese Hemmung findet zwischen verschiedenen Nervenzellen, aber nicht am Übertragungsort zwischen Nerv und Muskel statt.

Da Baclofen ganz allgemein die Gehirnaktivität dämpft, kommt es als unerwünschte Nebenwirkung zu Müdigkeit (Sedierung), Schläfrigkeit, Benommenheit und Verringerung der willkürlich steuerbaren Muskelkraft.
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