Atorvastatin Wechselwirkungen

Wird Atorvastatin gemeinsam mit Blutgerinnungshemmern (oralen Antikoagulanzien) wie Warfarin eingenommen, verlängert sich die Blutgerinnungszeit und es können Blutungen auftreten.

Bei gemeinsamer Einnahme mit Digoxin (gegen Herzmuskelschwäche) erhöht sich die Digoxinkonzentration im Körper, was mit vermehrten Nebenwirkungen des Herzmittels einhergehen kann.

Das Risiko einer Muskelerkrankung steigt an, wenn Atorvastatin zusammen mit Mitteln genommen wird, die das Immunsystem unterdrücken. Dazu gehören Danazol (ein Androgen) oder Fibrate und Nikotinsäure (beides Blutfettsenker). Ein besonderes Risiko besteht bei gemeinsamer Einnahme von Statinen wie Atorvastatin mit Ciclosporin. Sie kann zu schweren Fällen der Muskelerkrankung Rhabdomyolyse führen. Ist die gleichzeitige Gabe der Wirkstoffe nicht zu vermeiden, müssen die Statine vom Arzt schwächer dosiert werden.

Durch säurebindende Mittel oder Colestipol (fettsenkendes Anionenaustauscherharz) sinkt der Atorvastatin-Spiegel im Blut um 35 Prozent. Diese Mittel sollten deshalb eine Stunde vor Atorvastatin eingenommen werden.

Durch Stoffe, die im Körper durch das gleiche Enzymsystem (Cytochrom CYP3A4) wie Atorvastatin abgebaut werden, kommt es zu erhöhten Wirkstoffspiegeln des Atorvastatins. Zu solchen Medikamenten gehören Imatinib, Pilzmittel wie Itraconazol, Erythromycin und Clarithromycin (beides Makrolid-Antibiotika), HIV-1-Proteasehemmer und Grapefruitsaft.

Bei gleichzeitiger Gabe des Wirkstoffs mit der "Pille" erhöhen sich die Blutkonzentrationen an den Hormonen Norethisteron und Ethinylestradiol.

Auch mit Fusidinsäure (Antibiotikum), Amiodaron (gegen Herzrhythmusstörungen), Verapamil-artigen Medikamenten (bei Angina Pectoris) und Bosentan (Mittel bei Lungenhochdruck) tritt Atorvastatin in Wechselwirkungen.