Atorvastatin Gegenanzeigen

Atorvastatin darf nicht angewendet werden bei:
  • Überempfindlichkeit gegenüber Atorvastatin
  • Lebererkrankung oder einer dauerhaften Erhöhung der Blut-Leberwerte (Serumtransaminasen) auf mehr als das 3-Fache des oberen Normwerts
  • unerklärbare Veränderungen der Leberwerte im Leberfunktionstest 
  • Frauen im gebärfähigen Alter, die keine ausreichende Schwangerschaftsverhütung betreiben
  • Schwangerschaft oder dem Wunsch danach
  • stillenden Müttern.
Weiterhin sollte Atorvastatin mit ärztlicher Vorsicht und auch nur nach einer sorgfältigen Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden, wenn:
    • Sie bereits einmal einen Schlaganfall mit Einblutungen ins Gehirn hatten oder wenn Sie von früheren Schlaganfällen kleine Flüssigkeitseinschlüsse im Gehirn haben
    • Sie Probleme mit den Nieren haben
    • Sie an einer Unterfunktion der Schilddrüse leiden (Hypothyreose)
    • Sie wiederholte oder unklare Muskelbeschwerden oder -schmerzen hatten oder bei Ihnen oder bei nahen Verwandten Muskelerkrankungen aufgetreten sind
    • bei Ihnen Muskelerkrankungen im Zusammenhang mit der Anwendung von anderen blutfettsenkenden Wirkstoffen (zum Beispiel anderen Statinen oder Medikamenten, die man als Fibrate bezeichnet) aufge-treten sind
    • Sie regelmäßig größere Mengen Alkohol trinken
    • Sie Lebererkrankungen in der eigenen Vorgeschichte haben
    • Sie älter als 70 Jahre sind.

Sprechen Sie vor der Behandlung mit Sortis mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie an schwerwiegenden Atemproblemen leiden.

Bei all den oben genannten Situationen, wird Ihr Arzt vor und möglicherweise auch während Ihrer Behandlung Blutuntersuchungen durchführen, um Ihr Risiko für Nebenwirkungen an der Muskulatur abschätzen zu können. Es ist bekannt, dass das Risiko für Nebenwirkungen an der Muskulatur (zum Beispiel Rhabdomyolyse) ansteigt, wenn bestimmte Wirkstoffe gleichzeitig angewendet werden (siehe Abschnitt Wechselwirkungen).

Sind Sie zuckerkrank (Diabetes mellitus vom Typ 1 oder Diabetes mellitus vom Typ 2) oder besteht das Risiko, dass Sie eine Blutzuckererkrankung entwickeln, wird der Arzt Sie engmaschig überwachen. Das Risiko, eine Blutzuckererkrankung zu entwickeln besteht, wenn Sie:

  • erhöhte Blutzucker- und Blutfettwerte haben
  • übergewichtig sind
  • einen hohen Blutdruck haben.

Atorvastatin bei Schwangerschaft & Stillzeit

Atorvastatin soll während der Schwangerschaft und der Stillzeit auf keinen Fall eingenommen werden. Wenn dennoch Atorvastatin während der Schwangerschaft eingenommen wurde, wird eine genaue Untersuchung des Ungeborenen mit Ultraschall empfohlen. Ein Schwangerschaftsabbruch ist allerdings nicht zwingend erforderlich. Bei Kinderwunsch sollte Atorvastatin nach Rücksprache mit dem Arzt rechtzeitig vor Beginn der Schwangerschaft abgesetzt werden.

Atorvastatin und Kinder

Eine Anwendung bei Kindern sollte nur durch einen Spezialisten erfolgen! Derzeit gibt es nur Therapieerfahrungen bei einer kleinen Anzahl von Kindern im Alter zwischen vier und 17 Jahren mit schwerer erblicher homozygoter Hypercholesterinämie. Allerdings wurde bei den Behandlungen keine Daten zu der Auswirkung der Atorvastatin-Therapie auf die kindliche Entwicklung gesammelt.