Atenolol + Chlortalidon + Hydralazin Gegenanzeigen

Die Wirkstoffkombination darf nicht verabreicht werden bei:
  • Überempfindlichkeit gegen einen der Wirkstoffe, gegen die Gruppe der Beta-Blocker, der Thiazide und thiazidartigen Entwässerungsmittel oder Sulfonamide und Trimethoprim (Antibiotika)
  • schweren Nierenfunktionsstörungen mit einem Blut-Kreatinin-Wert über 1,8 bis 2 Milligramm pro Deziliter oder einer Kreatinin-Clearance unter 30 Millilitern pro Minute
  • schweren Leberfunktionsstörungen
  • niedrigem Blutdruck
  • akutem Herzinfarkt, Erregungsleitungsstörungen am Herzen, Schock und nicht ausgleichbarer Herzmuskelschwäche, Einriss der Hauptschlagader, Herzklappenverschluss, Herzvergrößerung und Rechtsherzschwäche durch Lungenhochdruck
  • verminderter Kalium- und Natriumkonzentration oder erhöhter Kalziumkonzentration im Blut
  • Übersäuerung des Körpers
  • allgemeinem Mangel an Blutmenge
  • Gicht
  • schweren Durchblutungsstörungen am Herzen, in den Beinen und Armen
  • Erkrankungen mit Verengung der Bronchien (beispielsweise Asthma). Die Betablocker-Wirkung kann die Atemfunktion zusätzlich hemmen.
  • angeborenem oder durch Medikamente hervorgerufenem Lupus erythematodes dissiminatus (LED).
Eine strenge ärztliche Abwägung von Nutzen und Risiko bezüglich der Einnahme der Kombination sollte erfolgen bei
  • Patienten mit Nebennierenmarkstumoren
  • Durchblutungsstörungen des Gehirns
  • Diabetes mellitus (Blutzuckerkrankheit)
  • leichteren bis mittelschweren Leber- und Nierenfunktionsstörungen
  • leichteren Erregungsstörungen am Herzen (AV-Block I. Grades)
  • Patienten, die selbst oder in der Familie Schuppenflechte haben.
  • Fasten oder schwerer körperlicher Belastung
  • gleichzeitiger Behandlung mit Mitteln gegen Herzschwäche (Herzglykosiden), Abführmitteln und Glukokortikoiden (Mitteln gegen Entzündungen unterschiedlichster Ursachen)
  • bereits aufgetretenen schweren allergischen Reaktionen oder wenn zeitgleich eine Behandlung aufgrund einer Allergie durchgeführt werden soll.

Atenolol + Chlortalidon + Hydralazin bei Schwangerschaft & Stillzeit

Die Kombination darf während der Schwangerschaft nicht eingesetzt werden, weil alle drei Wirkstoffe über den Mutterkuchen zum Ungeborenen gelangen.

Betablocker (wie Atenolol) und Thiazid-Abkömmlinge (wie Chlortalidon) vermindern die Durchblutung des Mutterkuchens und können so zu Wachstumsstörungen und/oder Tod des Ungeborenen beziehungsweise zu Frühgeburten führen.

Zusätzlich können Betablocker unerwünschte Nebenwirkungen wie Blutzuckermangel und Herzschlagverlangsamung beim Un- und Neugeborenen
verursachen und erhöhen das Risiko für die Entwicklung von Funktionsstörungen des Herzens und der Lunge beim Neugeborenen.

Thiazid-Abkömmlinge wie das Chlortalidon können, während der Geburt gegeben, zu Veränderungen des Mineralhaushalts, Blutplättchenmangel und Blutzuckermangel beim Neugeborenen führen. Nach Gabe von Hydralazin in der Spätschwangerschaft kann der Wirkstoff ebenfalls Blutplättchenmangel und Blutungen beim Neugeborenen verursachen.

Die Anwendung der Kombination in der Stillzeit ist verboten, da die enthaltenen Substanzen in die Muttermilch übergehen und mit nachteiligen Wirkungen beim Säugling zu rechnen ist.

Atenolol + Chlortalidon + Hydralazin und Kinder

Bisher konnten keine ausreichenden Erfahrungen mit der Anwendung der Kombination bei Kindern gemacht werden. Die Kombination darf daher bei dieser Altersgruppe nicht angewendet werden.