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ANESDERM 25 mg/g + 25mg/g Creme Dosierung

Hersteller
PIERRE FABRE DERMO KOSMETIK GmbH
Verschreibung
rezeptfrei

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Zur örtlichen Betäubung auf gesunder Haut gelten folgende Dosierungsempfehlungen:

  • Erwachsene und Jugendliche tragen für kleinere Eingriffe circa 2 Gramm Creme (etwa eine halbe Tube mit 5 Gramm) auf (minimale Einwirkdauer eine Stunde), für größere Eingriffe werden 1,5 bis 2 Gramm Creme pro 10 Quadratzentimeter empfohlen (minimale Einwirkdauer zwei Stunden). Die Höchstdosis beträgt 50 Gramm, die maximale Einwirkdauer fünf Stunden.
  • Kinder von null bis drei Monaten erhalten bei kleineren Eingriffen 0,5 Gramm Creme pro 5 Quadratzentimeter. Die minimale/maximale Einwirkzeit beträgt eine Stunde, Höchstdosis sind 1 Gramm für 10 Quadratzentimeter Hautfläche, zwischen dem erneuten Auftragen müssen 24 Stunden vergehen.
  • Kinder von drei bis zwölf Monaten erhalten bei kleineren Eingriffen 0,5 Gramm Creme pro 5 Quadratzentimeter. Die minimale Einwirkzeit beträgt eine Stunde, die maximale Einwirkdauer vier Stunden, Höchstdosis sind 2 Gramm für 20 Quadratzentimeter Hautfläche, zwischen dem erneuten Auftragen müssen 12 Stunden vergehen.
  • Kinder von einem bis fünf Jahre erhalten bei kleineren Eingriffen 1 Gramm Creme pro 10 Quadratzentimeter. Die minimale Einwirkzeit beträgt eine Stunde, die maximale Einwirkdauer fünf Stunden, Höchstdosis sind 10 Gramm für 100 Quadratzentimeter Hautfläche, zwischen dem erneuten Auftragen müssen 12 Stunden vergehen.
  • Kinder von sechs bis elf Jahren erhalten bei kleineren Eingriffen 1 Gramm Creme pro 10 Quadratzentimeter. Die minimale Einwirkzeit beträgt eine Stunde, die maximale Einwirkdauer fünf Stunden, Höchstdosis sind 20 Gramm für 200 Quadratzentimeter Hautfläche, zwischen dem erneuten Auftragen müssen 12 Stunden vergehen.

Die verordnete Menge Creme wird auf dem zu behandelnden Hautbereich in dicker Schicht aufgetragen und mit einem luftdicht abschließenden Verband (sogenannter Okklusivverband) abgedeckt. Nach der Einwirkdauer wird die Creme mit einer Kompresse vorsichtig wieder entfernt. Die damit erreichte Betäubung hält eine bis zwei Stunden an.

Örtliche Betäubung auf der Genitalschleimhaut bei Erwachsenen

Vor der chirurgischen Behandlung örtlich begrenzter Hautveränderungen auf der Genitalschleimhaut, zum Beispiel vor der Entfernung von Feigwarzen (Condylomata acuminate), und vor der Injektion von örtlichen Betäubungsmitteln werden je nach Ausmaß der Veränderung 5 bis 10 Gramm Creme für eine Einwirkdauer von 5 bis 10 Minuten aufgetragen.

Vor einer Ausschabung des Gebärmutterhalses (sogenannte Zervixkürettage) werden 10 Gramm Creme für eine Einwirkdauer von mindestens 10 Minuten aufgetragen. Der behandelte Hautbereich muss nicht mit einem Okklusivverband abgedeckt werden.

Mit der Behandlung muss unmittelbar nach Entfernung der Creme begonnen werden, da die betäubende Wirkung lediglich 15 bis 20 Minuten anhält.

So ermitteln Sie die richtige Dosis

Zum Aufbringen von 1 Gramm tragen Sie die Creme auf ein kreisförmiges Areal mit einem Durchmesser von circa 18 Millimeter und in einer Schichtdicke von etwa 4 bis 5 Millimeter auf. Um eine Überdosierung zu vermeiden (zum Beispiel bei Säuglingen), kann die Creme mit einer Spritze aufgetragen werden. Dabei beträgt 1 Milliliter Spritzeninhalt 1 Gramm Creme.

Hinweis für besondere Patientengruppen

Besonders vorsichtig muss die Anwendung bei Patienten mit atopischer Dermatitis (Neurodermitis). Aufgrund der vorgeschädigten Haut kann eine kürzere Einwirkdauer der Creme ausreichend sein.

Vor der Ausschabung von Dellwarzen (Molluscum contagiosum) bei Kindern mit Neurodermitis (atopischer Dermatitis) wird eine Einwirkzeit von 30 Minuten empfohlen.

Bei augennaher Anwendung der Creme ist besondere Vorsicht geboten, da die Creme augenreizend wirkt. Zudem kann der Lidschutzreflex ausgeschaltet werden, was zu Hornhautreizungen und Hornhautveränderungen führen kann. Spülen Sie das Auge bei Augenkontakt sofort mit reichlich lauwarmem Wasser oder isotonischer Kochsalzlösung. Danach muss es bis zur Wiederherstellung der Empfindlichkeit beziehungsweise Sehschärfe geschützt werden. Fragen Sie im Zweifelsfall einen Arzt.

In tierexperimentellen Untersuchungen hat sich gezeigt, dass ANESDERM beim Eindringen in das Mittelohr ohrschädigend wirkt. Allerdings kam es bei Tieren mit intaktem Trommelfell zu keiner Schädigung, wenn die Creme mit dem äußeren Gehörgang in Kontakt gebracht wurde.

Bei Neugeborenen und Säuglingen bis zu einem Alter von drei Monaten kann bis zu 12 Stunden nach dem Auftragen der Creme die Methämoglobin-Konzentration vorübergehend ansteigen.

Die Wirksamkeit der Creme bei der Blutentnahme an der Ferse Neugeborener konnte in Studien nicht bestätigt werden.

In Konzentrationen über 0,5 bis 2 Prozent wirken Prilocain und Lidocain bakterientötend und virenschädigend. Daher sollte vom Arzt nach dem Spritzen von Lebendimpfstoffen kontrolliert werden, ob die Impfung erfolgreich war, wenn vor dem Einstich der Injektionsnadel die Creme aufgetragen wurde. Aufgrund einer Studie weiß man, dass ANESDERM die Wirksamkeit einer BCG-Impfung (Tuberkulose-Impfung) nicht beeinträchtigt. Die Wirksamkeit von Nichtlebendimpfstoffen wird ebenfalls nicht gemindert.

Mit herzrhythmusregulierenden Wirkstoffen der Klasse III (zum Beispiel Amiodaron) behandelte Patienten sind vom Arzt engmaschig zu überwachen (gegebenenfalls mit EKG-Kontrollen).