Amphotericin B Wirkung

Amphotericin B ist ein Mittel gegen Pilzerkrankungen; es macht die Hülle der Pilzzellen durchlässiger, stört dadurch die Zellstruktur und beeinträchtigt die Vermehrung der Mikroorganismen.

Die Substanz wirkt gegen zahlreiche Pilze, vor allem gegen Hefepilze und Schimmelpilze, und ferner gegen bestimmte einzellige Parasiten (Leishmanien). Hautpilze (Dermatophyten) hingegen sprechen meist nicht auf eine Behandlung an. Je nach Wirkstoffkonzentration und Art des Erregers kann Amphotericin B das Pilzwachstum hemmen (fungistatische Wirkung) oder die Pilze abtöten (fungizide Wirkung).

Bei der Behandlung von Pilzbefall der Haut und Schleimhäute wird Amphotericin B äußerlich, beispielsweise als Salbe, angewendet. Liegt eine Pilzinfektion der Lunge vor, kann der Wirkstoff inhaliert werden. Zur Bekämpfung von Pilzerkrankungen des Verdauungstraktes wird er als Tablette oder Suspension eingenommen, denn er wird nicht in den Körper aufgenommen, sondern verbleibt im Magen-Darm-Kanal.

Soll Amphotericin B Infektionen innerer Organe heilen, muss es über Venen in den Körper gespritzt werden (intravenöse Gabe). Bei dieser Darreichungsform ist die Gefahr einer Nierenschädigung sehr groß. In neuerer Zeit haben sich Liposomenzubereitungen bewährt. Sie setzen den Wirkstoff verzögert frei und verringern seine nierenschädigende Wirkung. Dennoch müssen bei intravenöser Anwendung Nieren- und Leberfunktion sowie das Blutbild in kurzen Abständen kontrolliert werden.
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