Ammoniumeisen(II)-sulfat+Folsäure Wechselwirkungen

Die Aufnahme von Eisenverbindungen wie Ammoniumeisen(II)-sulfat wird bei gleichzeitigem Genuss von phosphat- und oxalathaltigen Nahrungsmitteln und durch die Einnahme von Getränken wie Kaffee, Tee oder Milch gehemmt, da schwer lösliche Eisenverbindungen gebildet werden. Gleiches gilt auch für die gemeinsame Anwendung mit säurebindenden Mitteln, die Aluminium, Kalzium oder Magnesium enthalten, sowie für die Kombination mit Colestyramin.

Ammoniumeisen(II)-sulfat schwächt die Wirkung von Antibiotika wie Tetrazyklinen oder Penicillamin, sowie von Goldverbindungen, Levodopa und Methyldopa ab. Auch die Aufnahme von Chinolon-Antibiotika wie etwa Ciprofloxacin, Levofloxacin, Norfloxacin, Ofloxacin oder von Levothyroxin aus der Gruppe der Schilddrüsenhormone wird durch den Wirkstoff beeinträchtigt.

Während einer Behandlung mit Ammoniumeisen(II)-sulfat und Folsäure können Labortests zum Nachweis von Blut im Stuhl verfälscht werden.

Die gemeinsame Anwendung des Kombinationsbestandteils Ammoniumeisen(II)-sulfat mit Salicylaten (Schmerzmittel), Phenylbutazon oder Oxyphenylbutazon (beides Gichtmittel) erhöht die Gefahr einer Schleimhautreizung des Darms.

Der Kombinationsbestandteil Folsäure schwächt die Wirkung von Antiepileptika ab. Umgekehrt hemmen Zytostatika, Antibiotika aus der Gruppe der Sulfonamide, Schlafmittel vom Barbiturate-Typ sowie Antiepileptika die Aufnahme von Folsäure in den Körper und schwächen damit dessen Wirkung ab.