Amantadin Wirkung

Amantadin ist ein NMDA-Antagonist und ein virenhemmendes Mittel.

Bei der Parkinson-Krankheit kommt der Wirkstoff in seiner Eigenschaft als Hemmer des NMDA (Glutamin)-Rezeptors zum Einsatz. Bei Parkinson sind die Bewegungsabläufe gestört. Dies ist zu einem Teil darauf zurückzuführen, dass der Botenstoff Glutamat Nerven im Gehirn erregt. Diese Erregung kann zu unkontrollierten Bewegungen führen. Amantadin verhindert die Erregung solcher Nerven durch Glutamat, sodass die unwillkürliche Aktivität der Muskulatur nachlässt.

Die virenhemmende Wirkung von Amantadin wird zur Bekämpfung von Viruserkrankungen wie der Grippe genutzt. Grippeviren müssen menschliche Zellen befallen, damit sie sich vermehren können. Dazu dringen sie in die Zelle ein und legen ihre Hülle ab. In dieser Hülle befindet sich die Erbinformation des Virus. Amantadin hindert das Virus daran, seine Hülle abzulegen. Es kann sich nun nicht mehr vermehren.

Amantadin wird nur als Salz, nämlich als Amantadin-Hemisulfat oder Amantadin-Hydrochlorid eingesetzt. Beide Salze unterscheiden sich deutlich in Hinsicht der Aufnahme in den Körper. Amantadin-Hydrochlorid erreicht im Vergleich zu Amantadin-Hemisulfat nach Einzelgabe die maximale Konzentration im Blut schneller und dazu etwa dreifach stärker. Dadurch können bei Amantadin-Hydrochlorid mehr Nebenwirkungen auftreten.

Bei der Dosierung ist zu beachten, dass der Anteil an eigentlichem Wirkstoff in den Amantadin-Salzen unterschiedlich ist. So enthalten 100 Milligramm Amantadin-Hydrochlorid 80,58 Milligramm Mantadin, während die gleiche Menge Amantadin-Hemisulfat 75,51 Milligramm Amantadin enthält.
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